Du bist Priester und in Besitz eines Natels, Cell-Phones oder Smartphones?
Dann beachte ein paar Regeln, damit du viel Freude an den Vorzügen deines mobilen Büros hast:
10: Die Schutzhülle. Sie sollte nicht mit irritierenden Aufklebern versehen sein und Bronze-, Silber-, Gold- oder Platinbeschläge empfehlen sich auch nicht für einen Priester.
09: Wähle eine dezente Klingeltonmelodie aus. Man weiß nie, in welcher Situation man sich als Priester befindet, wenn der Anruf ankommt. Hier kann eine Funklingeltonmelodie einige Irritationen auslösen.
08: Die Mailboxansage sollte schlicht und mit den nötigsten Informationen (der eigene Name sollte erwähnt werden) besprochen sein. Lustige Ansagen, z.B. Papst BenediktXVI oder Angela Merkel, die den Anrufenden begrüßen, empfehln sich nicht. Denn es könnte auch ein seelsorglicher Anruf sein (Trauerfall, Unfall, Bischof etc.). Auch von einer automatisierten Ansage oder nur die Rufnummernansage ist abzuraten. Das ist unpersönlich.
07: Wer als Priester das Smartphone auch zum Brevier beten gebraucht, sollte in besonders frommen Kreisen darauf hinweisen, daß man mit so einem Smartphone auch Brevier beten kann. Sonst sind die frommen Seelen irritiert und denken, der Priester spiele mit seinem Smartphone in der Kirche.
06: Die Foto- und Videomöglichkeiten des Smartphone können benutzt werden. Nur sollte man gut überlegen, ob es sich als Zelebrant geziemt, während der hl. Messe, Spendung von Sakramenten oder bei Andachten zu fotographieren bzw. zu filmen. Davon ist eher abzuraten.
05: In Sitzungen, in denen ein Anruf stören würde, das Natel, Cell-Phone oder Smartphone lautlos oder/und in den Flugzeugmodus stellen. Wenn während Sitzungen oder seelsorglichen Gesprächen ein wichtiger Anruf erwartet wird, kann das Handy auf Vibrationsalarm gestellt werden. Dann kann man den erwarteten Anrufer annehmen bzw. den unerwarteten Anrufer auf die Mailbox weiterleiten, ohne die Sitzung oder das seelsorgliche Gespräch großartig zu stören.
04: Wer sein Smartphone auch bei der Spendung von Sakramenten benutzt (z.B. Taufe, Krankensalbung oder Trauung), weil er dort die liturgischen Texte abgespeichert hat, sollte sich vorher vergewissern, daß das Smartphone auf lautlos gestellt ist und sich im Flugzeugmodus befindet.
03: Im Beichtsuhl das Handy wenigstens stumm stellen. Sollten längere Zeit keine Pönitenten kommen und man hat schon 4 Rosenkränze gebetet, kann die Wartezeit für Email, Twitter etc. genutzt werden. Betritt währenddessen ein Pönitent den Beichtstuhl, ist das Smartphone ohne wenn und aber wegzulegen. Soviel Selbstdisziplin und Opferbereitschaft muß sein. Der Pönitent hat Vorrang.
02: In Trauergesprächen das Handy in den Flugzeugmodus stellen. So hat man Zugriff auf seinen elektronischen Notizblock und wird nicht durch eingehende Anrufe gestört. Bei Stummschaltung kann man evtl. sehen, wer anruft und ist vielleicht geneigt, den Anruf anzunehmen. Sollte man im Gespräch auf das Internet zugreifen müssen, kann der Flugzeugmodus schnell ausgeschaltet werden. Es empfiehlt sich, die Tastentöne auszuschalten. Die Tastentöne beim Tippen stören im seelsorglichen Gespräch.
01: Absolutes NoGo: Handy in der hl. Messe. Wenn das Handy nicht in der Sakristei liegen gelassen werden kann (Diebstahlgefahr), dann ist das Handy stumm oder/und noch besser in den Flugzeugmodus zu stellen. Oder ganz ausstellen.