Kneipenwirt im Suff halb totgeprügelt

Von Bobo

Im Suff schlugen die zwei Männer immer wieder auf den wehrlosen Wirt einer kleinen Kneipe ein, bis dieser halb tot war. Am 21. Oktober vergangenen Jahres betraten der 23-Jährige Dachauer und der 25-Jährige vorbestrafte Kumpel das ehemalige „Laterndl“ in Dachau. Dort sollen die beiden sich kräftig die Kante gegeben haben. Bier, Jägermeister und andere alkoholischen Getränke flossen, bis die zwei Gäste 2,1 und 2,3 Promille im Blut hatten. So stark betrunken fielen sie dann plötzlich über den 19-Jährigen Wirt her und prügelten ihn halb tot.

Der 23-Jährige schlug dem Wirt einen Maßkrug über den Kopf, das dieser sich benommen auf eine Bank setzte. Dann kamen die zwei von beiden Seiten und schlugen mit den Fäusten auf den 19-Jährigen ein, bewarfen ihn mit einem gläsernen Aschenbecher und schlugen ihm eine Weinflasche über den Kopf. Der Wirt schleppte sich schwer verletzt auf die Straße und versuchte noch die Polizei zu rufen, brach dann aber zusammen. Eine Passantin sah den auf den Boden liegenden und eilte ihm zur Hilfe.

Wie die Frau später vor Gericht aussagte, stand sie selber unter Schock, als sie die Verletzungen sah. Betroffen berichtete sie, wie ihr das warme Blut über ihre Hände gelaufen sei und selbst aus der Hose soll der Wirt geblutet haben. Der Wirt erlitt einen Schädelbruch, eine gebrochene Augenhöhle und jede Menge Prellungen und Schnittwunden.

Die beiden Schläger wurden zu jeweils drei Jahren Gefängnis verurteilt. Zu den Beweggründen kam vor Gericht nichts heraus. Nur eine Zeugin soll kurz ausgesagt haben, das es wohl um Schulden ging und am Tag der Tat 250 Euro in der Kasse fehlten.

Täter und Opfer sollen sich aber bereits nach der Gerichtsverhandlung wieder versöhnt haben und rauchten friedlich eine Zigarette zusammen. Schon einen Tag nach dem Übergriff schickten die beiden einen Brief und Blumen in das Krankenhaus.