Geizig bin ich ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil. Wenn ich von einer Sache begeistert bin, macht es mir nichts aus, dafür etwas springen zu lassen. So kann sich mein Garten zum Beispiel absolut nicht über meine Knauserigkeit beklagen.
Noch viel weniger gehöre ich zu den Menschen, die andauernd darüber lamentieren, Kinder zu haben sei so furchtbar teuer. Ich führe nicht Buch darüber, wie viel uns die Knöpfe bis heute gekostet haben und ich werde auch nicht damit anfangen, wenn sich abzeichnet, dass es bei dem einen oder anderen noch etwas dauern kann, bis er sein eigenes Einkommen verdient. Klar, zuweilen sorge ich mich, ob wir das alles hinkriegen werden, aber es ist mir hundertmal lieber, mein Geld in die Zukunft der heranwachsenden Generation zu investieren, als mein Haus allmählich mit unnötigem Schnickschnack, der mir – angeblich – das Leben erleichtert, anzufüllen und mich mit Stammbaum-Katzen zu umgeben.
Wenn ich aber, wie heute, eine ganze Stange Geld ausgeben muss, weil fünf Kinder ihren Turnsack ganz oder teilweise neu bestücken müssen, dann schmerzt mich trotz grosszügigen Ausverkaufsrabatten jeder einzelne Franken, der von unserem Konto abgebucht wird. Nicht, weil ich grundsätzlich etwas gegen Sport hätte – sofern ich ihn nicht betreiben muss -, sondern weil ich beim besten Willen nicht einsehen mag, weshalb ein Turnschuh, der mit einem Schlenker oder drei Streifen versehen ist, so viel wertvoller sein soll als ein gewöhnlicher Turnschuh.