Knackpunkt Berufserfahrung – wie Sie mit Praktika im Lebenslauf glänzen können

Von Jobagent @jobagent

Für jeden zukünftigen Arbeitnehmer ist irgendwann einmal der Zeitpunkt gekommen, an dem er sich zum ersten Mal auf eine Stelle bewerben möchte. Dabei sehen sich Berufseinsteiger – vor allem, wenn es sich dabei um frischgebackene Hochschulabsolventen handelt – häufig mit dem Problem konfrontiert, dass ihr Lebenslauf wegen der noch nicht vorhanden Berufserfahrung sehr mager aussieht. Es mangelt Ihnen zudem an Referenzen, die Ihre Eignung für die gewünschte Stelle untermauern. Dabei scheint es allerdings häufig, als seien die einzigen Stellen, für die man sich ohne Berufserfahrung qualifizierten kann Praktikas. Dementsprechend ist diese Erfahrung meist auch die einzige, die Studierende vorzuweisen haben. ‚Kaffee kochen‘ oder ‚Briefe einpacken‘ sind weder eindrucksvoll klingende Qualifikationen noch geeignet für den Lebenslauf. Dementsprechend gilt es, das Praktikum so in den Lebenslauf zu integrieren, dass es möglichst eindrucksvoll und professionell wirkt. Auf der anderen Seite, sollten die für die neue Stelle relevanten Kompetenzen herausstechen. Lesen Sie hier, wie Ihr Lebenslauf auch als Praktikant im Nu eindrucksvoller aussieht!

Sortieren Sie aus

Je mehr Praktikas Sie absolviert haben, umso besser? Nicht unbedingt. Obschon eine breite Palette an erlangten Kompetenzen Ihnen bei der Jobsuche helfen kann, sollten Sie nicht unreflektiert jedes Praktikum aufführen wenn Sie sich auf eine bestimmte Stelle bewerben. Überlegen Sie sich stattdessen vorher, ob das Praktikum thematisch mit dem angestrebten Job etwas zu tun hat. Sollte dies nicht der Fall sein, machen Sie sich Gedanken darüber, welche allgemeinen Kompetenzen Sie dabei erlangt haben, die Ihnen jetzt zugutekommen. Dies kann zum Beispiel die Festigung Ihrer Kenntnisse in verschiedenen Office-Programmen sein. Ist dies nicht oder in unzureichendem Masse der Fall, so sollten Sie das fragliche Praktikum besser aus dem Lebenslauf weglassen. Ansonsten laufen Sie nämlich Gefahr, dass das Praktikum, welches Sie tatsächlich für die Stelle qualifiziert und Ihrer Bewerbung damit einen echten Mehrwert liefert, in der Masse untergeht.

Platzieren Sie richtig

Um sicherzustellen, dass Ihre Praktika als Berufserfahrung wahrgenommen und gewertet werden, ist es ausserdem essentiell, sie an der dafür richtigen Stelle im Lebenslauf zu platzieren. Listen Sie ein Praktikum im Lebenslauf also unter „Berufserfahrung“ auf, und keinesfalls unter „Hobbies“ oder „Fähigkeiten“. Der Grund dafür ist simpel – Personalverantwortliche werden tagtäglich mit Unmengen an Bewerbungen konfrontiert, die sie auf Grund dieser Menge erst mal grob durchschauen. Da ist es klar, dass die Bewerbungen, bei denen unter „Berufserfahrung“ gähnende Leere herrscht, wenige Chancen haben, überhaupt genauer unter die Lupe genommen zu werden.

Treffen Sie die richtige Wortwahl

Ob Ihr Praktikum nach einer anspruchslosen Aushilfstätigkeit oder aber nach einer wertvollen, lehrreichen Erfahrung klingt, hängt in hohem Masse davon ab, mit welchen Worten Sie es im Lebenslauf beschreiben! Dabei gilt: Ausschmücken und Aufhübschen ist erlaubt, Lügen jedoch verpönt. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie die Beschreibung Ihrer Tätigkeiten dem Vokabular der Branche anpassen, in der Sie gearbeitet haben. Das wirkt professionell und zeigt, dass Sie sich bereits in die Arbeitswelt Ihres Fachbereiches integriert haben. Aktive Tätigkeitsbeschreibungen sind ausserdem immer besser, als passive.

Wie unterschiedlich die Eindrücke ausfallen können, die ein Personalverantwortlicher beim Durchlesen Ihrer Tätigkeitsbeschreibung erhält, lässt sich am besten anhand eines Beispiels verdeutlichen.

Mal angenommen, Sie waren in einem Unternehmen dafür verantwortlich, dessen Facebook-Seite zu betreuen. Wenn Sie nun in Ihren Lebenslauf schreiben ‚die unternehmenseigene Facebook-Seite wurde durch mich betreut‘, so klingt dies wenig eindrucksvoll und wird einen potenziellen Arbeitgeber wohl kaum dazu animieren, Sie näher kennenlernen zu wollen. Denn mal ehrlich – wer kann heutzutage schon keine Facebook-Seite ‚betreuen‘? Umschreiben Sie Ihre Aufgaben, die Sie sich im Praktikum angeeignet haben stattdessen mit den Branchen üblichen Schlagworten wie ‚Social Media- und Community Management‘, oder mit ‚Content Curation‘. Dies klingt gleich um Welten professioneller und versierter! Sogar ein einfacher Kellner-Job kann so mit der Beschreibung ‚Servicefachkraft im Gastronomiebereich‘ erheblich aufgewertet werden.

Als einfacher Test, ob die Tätigkeitsbeschreibung in dieser Form für Ihren Lebenslauf geeignet ist, können Sie sich folgendes fragen: Würde eine Person, die sich in der betreffenden Branche überhaupt nicht auskennt, verstehen, worin Ihre Arbeit bestand? Ja? Nun, dann sollten Sie Ihre Formulierung nochmals überdenken. Haben Sie es allerdings geschafft, dass nur Insider wissen, wofür die von Ihnen aufgelisteten Fachbegriffe im Lebenslauf genau stehen, dann haben Sie alles richtig gemacht. Aber Achtung – Sie selbst sollten sich sicher sein, dass das, was Sie niedergeschrieben haben, auch tatsächlich dem entspricht, was Sie im Praktikum an Erfahrung gesammelt haben und dem entspricht was Sie auch damit ausdrücken wollen!

Wenn Sie sich diese Tipps zu Herzen nehmen, wird es Ihnen auch dann gelingen, mit Ihrem Lebenslauf zu glänzen, wenn Ihre Berufserfahrung bisher nur aus einem Praktikum besteht. Vergessen Sie nicht – jeder hat irgendwann mal angefangen, und das wird Ihnen niemand negativ ankreiden. Wichtig ist eben nur, dass Sie sich von Anfang an geschickt verkaufen und sich auf die richtigen Stellen bewerben. Apropos richtige Stellen – auf Jobstarter.ch finden Hochschulabsolventen eine riesige Auswahl an zurzeit offenen Stellen und Praktika in der ganzen Schweiz, die für den Berufseinstieg optimal geeignet sind! Also nichts wie los – optimieren Sie Ihren Lebenslauf mit der gesammelten Erfahrung im Praktikum und starten Sie Ihre Suche!