Möglichst gelassen und gut organisiert – ich kann es angehen wie ich will: nach den Sommerferien überfällt mich früher oder später immer diese Null-Bock-Stimmung, die mich im Kalender bereits wieder Ausschau halten lässt nach den nächsten Ferien oder Feiertagen.
Doch das zweite Halbjahr bietet diesbezüglich keine wahren Highlights. Anders als im ersten Semester des Jahres, in welchem man sich von Ostern über Auffahrt und Pfingsten elegant von Feiertag zu Feiertag und vom einem verlängerten Wochenende zum anderen locker bis zu den Sommerferien durchangeln kann, trifft man im zweiten Semester im Kalender bis zur Weihnachten nur auf gähnende Leere.
Wäre da nicht ein Feiertag, der in herkömmlichen Familienkalendern nicht rot eingetragen ist, da es sich nicht um einen sogenannten hohen Feiertag handelt, der schweizweit gilt. Aber dies kann uns Zürchern ja egal sein, Hauptsache wir wissen, dass am zweiten Septemberwochenende immer unser grösstes Volksfest gefeiert wird: das Knabenschiessen, freier Montagnachmittag inklusive!
Während ich erleichtert im Familienplaner das nächste Wochenende rot markiere und mir dieses wie eine Matte beim Balle brûlée vorkommt, auf der man sich kurz in Schutz bringen und ausruhen kann, bevors dann wieder auf in den Kampf bis Ende Jahr heisst, rieche ich schon den Duft von Bratwürsten und Magenbrot und freue mich aufgrund des noch jungen Alters unserer Buben zwar noch nicht auf die „Chnaabeschüüsset „– die es übrigens vor langer Zeit auch in meiner Heimat Glarus gab! – dafür umso mehr auf den Chilbibetrieb.
Und auf den anstehenden freien Montagnachmittag!
mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich
Machen Eure Kinder mit am Knabenschiessen? Geht Ihr an die Chilbi?