KlunkerKranich – über den Dächern von Berlin

Von John-Marie Boese

Vom heutigen Laden haben mir schon mehrere Personen berichtet und endlich habe ich die Zeit gefunden diesen zu probieren. Gemeint ist der KlunkerKranich direkt auf den Neukölln Arkaden. Manche preisen diese Location als Geheimtipp an und wenn man die Lage betrachtet, dann kann man auch ableiten wieso das so ist.

Von außen konnte ich keinen Hinweis auf diese Bar erkennen und selbst im Parkhaus erahnte ich sie nur, weil ein wenig Lärm von der über mir liegenden Etage zu kommen schien. Natürlich packte uns die Neugier, denn immerhin sind wir zu diesem Zeitpunkt schon 10 Minuten durch das Parkhaus geirrt. Von der letzten befahrbaren Ebene führt eine weitere Zufahrt auf das Dach. Diesen weg kann man aber nicht mehr mit dem Auto überbrücken. Stattdessen darf man nun ganz offiziell die Zufahrt belaufen. Einzig ein recht einsam und fast schon unauffälliges Schild weist euch den Weg!

Kaum oben angekommen, profitiert ihr schon von einem tollen Blick auf den Fernsehturm. Geht ihr weiter hinein, dann trefft ihr auf das Kassenhäuschen, denn hier werdet ihr einen Eintritt entrichten. Dieser kann je nach Veranstaltung unterschiedlich ausfallen. An diesem Abend zahlten wir drei Euro und bekamen live gemixte Musik, einen angenehm vollen Raum und Getränkepreise die ebenfalls sehr erträglich waren.

Lohnt sich ein Besuch auch außerhalb des Sommers?

Ohne Zweifel hat man den größten Spaß wenn man sich wirklich im Sommer hierher begibt. Denn dann kann man leicht bekleidet auf eine der tribünenartig angeordneten Bänke Platz nehmen, oder sich im Außenbereich unterhalten. Im Herbst sollte man sich dann etwas mehr über werfen oder greift auf den beheizten Raum zurück. Generell ist man bei dieser Location aber nicht auf einen kleinen Zeitraum in den Sommermonaten begrenzt, sondern hat fast das ganze Jahr zur Verfügung. Von März – Dezember (einschließlich der Silvesternacht) stehen euch die Türen offen.

Das Angebot reicht von Frühstück, über Mittag bis hin zum abendlichen Cocktail. Die dabei fälligen Preise sind für diese Lage unerwartet niedrig. So zahlte ich für mein Wasser 1,50€, zzgl. 1 € Pfand. Auch über das Personal kann ich nichts Negatives berichten. So erwarteten uns drei freundliche Personen im Eingangsbereich, die sich schon fast zu rechtfertigen schienen, als sie 3€ Eintritt für diesen Abend verlangten und auch das Personal am Tresen war sehr freundlich. Die Bedienung und das abräumen der Tische bedarf hier keine Erwähnung, denn zur Bar müsst ihr euch noch selbst bewegen.

Bar und Gastraum, bieten Schutz vor Kälte

Auf dem Dach gibt es verschiedene, allem Anschein nach selbst zusammengezimmerte Räumlichkeiten mit verschiedenen Funktionen. Die größte Konstruktion verbindet Gastraum und Bar. Wir gehörten an diesem Abend zu den Glücklichen die sich einen Sitzplatz auf einer extrem gemütlichen Couch sichern konnten. Größtenteils findet man aber Platz an der Bar oder dem außen umlaufenden Tresen, sowie in den beiden Ecken, in denen mehrere Grüppchen dicht an dicht sitzen. Vielleicht ist das nicht jedermanns Sache, aber ohne Zweifel kann man mit einigen der vielen Menschen ins Gespräch kommen. Eine Fremdsprache scheint bei diesem Vorhaben aber von Vorteil, denn auch viele Touristen finden den Weg hierher. Wem nach tanzen ist, der kann sich je nach Veranstaltung von der Musik mitreißen lassen und die vorhandenen Gänge nutzen.

Fazit:

Letztendlich werde ich nicht drum rum kommen und diesem Laden einen zweiten Besuch abstatten. Ich will einfach wissen wie das Gefühl ein einer warmen Sommernacht ist und auch wie das so hoch gelobte Fruchtstück ausfällt. Aber auch ohne diese Eindrücke, werde ich den Laden sicher hin und wieder als Empfehlung erwähnen.

Karl-Marx-Str. 66
12043 Berlin
Neukölln

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