Chalkidike? Nenei, Markgräflerland. Die St. Veitskapelle.
Gestern ein Dreistünder in Deutschland, im südlichen Markgräflerland zwischen Basel und Freiburg - und um das Negative vorzuziehen: Die Deutschen markieren ihre Wanderwege zu sparsam, wirklich mühsam, man hat auf manchen Strecken keine Ahnung, ob man noch auf dem richtigen Pfad ist, ob man abbiegen oder geradeaus weitergehen soll. Hey, deutsche Wanderorganisationen, kauft mehr Gelb, nehmt mal den Pinsel zur Hand und malt mehr von diesen gelben Minirhomben auf, an denen es gestern fehlte!Ein kleiner deutscher Rheinfall: die Isteiner Schwellen.
Jetzt das Positive: Das war eine gute Sache. Ich fuhr bis Istein, wanderte durch liebliches Rebgelände, bestieg den Isteiner Klotz, den die Einheimischen liebevoll "Klotzen" nennen. Die Festungen, die es in der Vorzeit, im Mittelalter und in den zwei Weltkriegen auf dem Klotz gab, sind längst verschwunden; sie wurden geschleift oder sind zerbröselt. Nach dem Klotz-Rundgang schaute ich mir die unten in die brüske Klotz-Wand gebaute St. Veitskapelle an und hatte dabei das Gefühl, das könnte auch Nordgriechenland sein. Und schliesslich ging ich zu den Isteiner Schwellen. Man hat dem Rhein so manches angetan, hat ihn begradigt, kanalisiert, mit Wehren bestückt; und doch! Die Schwellen gaben eine Ahnung, wie wild der grossen europäische Fluss einst war.Mehr über den Istein-Trip demnächst in meiner Zeitungskolumne!