Kloster Niederalteich (Kulturtipp)

Von Kultur

Das Kloster Niederalteich
 

Bildquelle: Wikipedia

 Niederalteich ist ein kleiner Ort im Landkreis Deggendorf. Das Kloster wurde im Jahre 741 gegründet. 1671 brannte das Kirchengebäude bis auf die Grundmauern nieder, der Wiederaufbau ging nur langsam voran. 1698 errichtete Carlo Antonio Carlone einen Kirchenturm. 1718 bis 1724 wurde unter Leitung von Jakob Pawanger das Kirchengebäude in gotischen Stil umgebaut. 1730 bis 1735 wurde der zweite Turm errichtet. Bis in das 19. Jahrhundert war das Kloster Niederalteich eines der mächtigsten Klöster im süddeutschen Raum. Drei Erzbischöfe und acht Bischöfe sind aus der Abtei hervorgegangen. Mit der Säkularisation wurde das Kloster am 21. März 1803 aufgehoben. Durch einen Blitzschlag ausgelösten Brand 1813 bedeuteten den Abbruch großer Teile des Klosters. 1918 wurde Niederalteich neu mit Patern und Laienbrüdern besiedelt. Im Jahre 1932 erhielt die Klosterkirche den päpstlichen Ehrentitel "Basilica minor" verliehen. 1949 wurde das Kloster wieder eine selbstständige Abtei. Derzeit leben rund 30 Mönche im Kloster.
 Die Basilika hat eine große Besonderheit zu bieten. In beiden Seitenschiffen befinden sich reich verzierte Altäre mit verglasten Schreinen mit heiligen Leibern. Genauer gesagt sind es Skelette von angeblichen Märtyrern, die in römischen Katakomben gefunden wurden. Sie wurden 1723 nach Niederalteich gebracht. Beeindruckend, aber auch schaurig gruselig. Definitiv empfehlenswert, ein Besuch des Klosters.