Klinsmann und Bayern: Das passte nicht

Von Doxidox

Der aktuelle Nationaltrainer der USA äußerte sich über seine Zeit in der bayerischen Landeshauptstadt und sieht die vorzeitige Trennung nach wie vor als den richtigen Schritt.

Seit geraumer Zeit ist Jürgen Klinsmann Nationaltrainer der US-amerikanischen Fußball-Auswahl. Schon nach seiner Zeit als Bundestrainer wollte der amerikanische Fußballverband den ehemaligen Top-Stürmer verpflichten. Doch „Klinsi“ heuerte beim deutschen Rekordmeister an. Im Frühjahr 2009 musste er den Klub jedoch bereits nach einem halbjährigen Engagement verlassen.

„Am Ende war es so, dass da zwei verschieden Welten aufeinandergeprallt sind“, sagte Klinsmann über seine Zeit bei den Bayern. Aus dieser Sicht war es für den aktuellen US-Coach richtig, den Kontrakt vorzeitig zu beenden.

Die Bayern hatten den ehemaligen Bundestrainer mit der Absicht verpflichtet, einen völlig neuen Weg zu gehen. Doch die Vorstellungen der Münchner stimmten nicht mit denen Klinsmanns überein. Die Verantwortlichen um Uli Hoeneß taten die Verpflichtung als Missverständnis ab und vertrauten Fußballlehrer Jupp Heynckes, der bis Saisonende die Geschicke an der Säbenerstraße lenken und für Schadensbegrenzung sorgen sollte.

„Das langweilt mich“

Nun stand Klinsmann in den vergangen Wochen wieder in den Schlagzeilen. Philipp Lahm entschied sich im Alter von 28 Jahren für die Veröffentlichung einer Autobiographie, in der unter anderem wenig schmeichelhaft über seine bisherigen Übungsleiter zu berichten wusste. Darunter auch Jürgen Klinsmann. Der US-Coach ließ die Kritik jedoch an sich abprallen und konterte lapidar: „Das langweilt mich.“ Auf die Bekenntnisse des Bayern-Stars, er habe das Scheitern des Fußballlehrers schon vorausgesehen, erwiderte der 49-Jährige nur: „Das ist eine Denkweise von einem Spieler, der gar kein Gesamtbild erkennen kann.“

Von der Kritik aus seiner Heimat nicht getroffen, heißt es für den früheren Bayerntrainer nun erst einmal, sich auf die Arbeit mit dem US-Team zu konzentrieren. Eine Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien ist für die US-Kicker Pflicht. Auch wenn die Amerikaner keine Wunder erwarten, werden sie den Weltmeister von 1990 sehr wohl an den Ergebnissen messen.

Bastian Weber bloggt zu Bundesliga News und aktuellen Sportnachrichten