Gestern habe ich die Dokumentation „6 Grad bis zur Klimakatastrophe“ auf National Geographic geschaut. Es wird gezeigt, was mit der Erde passiert, wenn sich die Erde jeweils um ein Grad Celsius erwärmt.
Und die Szenarien sind bedrohlich die aufgezeigt werden. So werden neue Wüsten entstehen, Küstenlandschaften dauerhaft unter Wasser sein, die Alpen schneefrei sein. Die Gletscher werden schmelzen und dadurch wird der Meeresspiegel enorm ansteigen. Länder wie Bangladesch, die keine gigantischen Deiche bezahlen können, wird es nicht mehr geben.
Skandinavien wird das neue St. Tropez werden, England wird Frankreich als das Weinanbauland ablösen. Und Olivenbäume wachsen bereits heute in England. Vor kurzer Zeit war das noch unvorstellbar. Frankreich wird für den Weinanbau einfach zu trocken sein. Der Amazonas wird austrocknen.
In der Vergangenheit hat die Natur bereits angedeutet, was uns mit dem Klimawandel erwartet. So werden Stürme wie Katrina oder El Nino Alltag sein. Längere Dürrezeiten, wie sie heute schon in Texas vorkommen, werden an der Tagesordnung sein. Bäche, die es vor Jahrzehnten in Texas noch gab, sind heute schon ausgetrocknet.
Die Erde hat sich schon um ein Grad erwärmt. Jedes Grad mehr wird massive Konsequenzen für die Umwelt haben. Daher ist es nur logisch, die Erderwärmung so gut es geht zu vermeiden, damit die schlimmsten Auswirkungen vermieden werden können.
Es muss endlich mehr passieren, als nur Absichtserklärungen zu unterzeichnen. Es müssen Taten folgen. Leider passiert aber gar nichts, und der Klimawandel wird durch die Politik und den Unternehmen vollkommen ignoriert. Nach dem Motto, wird schon reichen, die Welt in 20 Jahren zu retten.
Der CO2 Ausstoss sinkt nicht. 2010 wird der Co2 Ausstoss wieder bei 830 Mill. Tonnen sein. Ein nahezu konstanter Wert seit 10 Jahren. Also 10 Jahre Stillstand. Es reicht aber nicht, den CO2 Ausstoss konstant zu halten, er muss deutlich gesenkt werden. Und das nicht nur in Deutschland, denn es ist ein globales Problem.
Bedingt durch immer fortwährenden Wachstum, ist der Klimawandel letztendlich auch nur ein Symptom, so wie Ausbeutung von Mensch und Tier, Kinderarbeit, etc. auch Symptome sind.
Die Ironie des Klimawandels ist jedoch, dass die Natur das CO2 vor 150 Millionen Jahren selbstständig und vollständig aus der Erdatmosphäre gereinigt hat. Damals zur Kreidezeit gab es sehr viele Vulkanausbrüche, was dazu führte, dass es sehr viel CO2 gab. Die Natur hat entsprechend reagiert und das CO2 in die Erde eingelagert. Aus dem CO2 ist u. a. Erdöl entstanden. Die Menschheit fördert dieses Erdöl wieder zu Tage und benutzt es Energiequelle. Dadurch wird wieder CO2 freigesetzt, was wiederum zu einem Klimawandel führt.
Der Unterschied ist jedoch, dass dieser Klimawandel nun wesentlich schneller abläuft als in der Vergangenheit. Er findet nicht mehr in tausenden von Jahren, sondern in Jahrzehnten statt.
Die Ursache für all dieser Symptome ist der Kapitalismus. Das ist die Wurzel des Übels. Diese globalen Probleme als Ursache des Kapitalismus zu verstehen, wird eine der Hauptaufgaben der Medien sein. Berichterstattung zum Kapitalismus findet fast gar nicht statt. Meiner Meinung kann auch die allabendliche Tagesschau mit Millionenpublikum über den Kapitalismus berichten, wenn sich die nächste Katastrophe ereignet hat.
In diesem Zusammenhang kann ich Volker Pispers ans Herz legen. Er spricht all diese Missstände an. Ich finde das Bühnenprogramm sehr lohnenswert und immer auf dem neuesten Stand. Wer ihn noch nicht kennt, kann sich ihn bei Youtube anschauen.
Die Frage die sich mir stellt: Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern?
Liebe Grüße,
Dirk