Klimarebellen – Extinction Rebellion lehnt Designpreis ab

Die Klimarebellen von Extinction Rebellion haben den Designpreis des Londoner Design Museums abgelehnt. Grund: Der Hauptsponsor des Preises bietet Versicherungen gegen Umweltrisiken an. Das widerspricht den Werten von Extinction Rebellion, wie die Bewegung mitteilte.

Das Anliegen der Klimarebellen

Die Bewegung Extinction Rebellion oder kurz XR entstand in Großbritannien und ist inzwischen weltweit aktiv. Ihre öffentlichkeitswirksamen Aktionen, etwa die Blockade einer Brücke über der Londoner Themse durch 6000 Demonstranten im Herbst 2018, sollen aufrütteln. Die Botschaft: Die Zeit läuft ab. Wenn die Politik nicht sofort gegen den Klimawandel aktiv wird, droht ein Klimakollaps und das massenhafte Aussterben von Arten, sogar der Mensch könnte aussterben, so die Aktivisten.

Extinction Rebellion kreidet Versicherungen gegen Umweltrisiken an

Passend dazu ist das Logo von XR eine grafische Sanduhr, über deren Geschichte wir schon berichtet haben. Genau dieses Logo ist für den Designpreis des Design Museums nominiert. Der Preis „Beazley Designs of the Year“ wird vom Versicherungsunternehmen Beazley gesponsort. Er soll eigentlich zeigen, wie Design zu Lösungen für die Probleme unserer Zeit beitragen kann.

Extionction Rebellion - Poster Extionction Rebellion - Smiley Extionction Rebellion - Artensterben Klimarebellen – Extinction Rebellion lehnt Designpreis ab Extionction Rebellion - Nonviolent Extionction Rebellion - Sanduhr Extionction Rebellion - Smiley

Doch Extinction Rebellion lehnte die Nominierung ab und beschuldigt das Museum, „Artwashing“ zu betreiben, also das inakzeptable Verhalten seines Sponsors mittels Kunst reinzuwaschen und zu verschleiern. Denn Beazley bietet unter anderem Versicherungen gegen Umweltereignisse an. Das lehnen die Klimarebellen ab: „Wir lehnen ‚business as usual‘ ab, und mit der Versicherungsbranche, die dazu beiträgt, die finanziellen Verluste aufgrund von unmoralischen ökologischen Praktiken abzumildern, wollen wir nichts zu tun haben.“

„There can be no awards on a dead planet“

Stattdessen fordern die Aktivisten die Versicherungsbranche auf, die Risiken des Klimawandels einzugestehen. Gerade Versicherungen sollten die langfristige Zukunft im Blick haben, heißt es. Die Branche sollte der britischen Bevölkerung die Wahrheit sagen, nämlich, dass ihre Versicherungspolicen ohne unverzügliches und radikales Handeln gegen den Klimawandel gefährdet seien, fordert XR. „Die Menschen zahlen monatlich in Lebensversicherungen ein, ohne davor gewarnt zu werden, dass die Versicherung vielleicht nie ausgezahlt werden kann, wegen der fundamentalen Risiken, die die Klimakrise für das Geschäftsmodell der Branche darstellt.“

Schon heute könnten Versicherungsgesellschaften in Kalifornien ihren Verpflichtungen aus Waldbränden nicht mehr nachkommen. Auch in Großbritannien seien immer mehr Anwesen wegen des Hochwasserrisikos nicht mehr versicherbar. Bis die Versicherungsbranche die Wahrheit sagt, will Extinction Rebellion die Nominierung für den Designpreis nicht annehmen. Die Klimarebellen machen klar: Auf einem toten Planeten gibt es keine Preise.


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