Klimakatastrophe gut fürs Herz

Erstellt am 12. August 2010 von Ppq @ppqblog

Es ist nicht alles schlecht! Wie britische Forscher jetzt herausfanden, verringert der Klimawandel, der seit Tagen unbemerkt von Anne Will und Maybrit Illner eine Pause macht, die Gefahr von Herzinfarkten. Wie die Wissenschaftler der London School of Hygiene und Tropical Medicine herausfanden, ist die Gefahr von Herzanfällen bei kaltem Wetter deutlich erhöht. Schon eine um ein Grad Celsius niedrigere Lufttemperatur an einem Tag erhöht demnach das Risiko, bewies eine jetzt im "British Medical Journal" veröffentlichte Analyse der Daten von mehr als 84.000 Herzinfarktpatienten aus den Jahren 2003 bis 2006.
Die Forscher verglichen die Herzinfarktdaten mit den jeweiligen Temperaturen in England und Wales und kamen zum Ergebnis, dass eine um ein Grad Celsius niedrigere Lufttemperatur das Risiko, binnen 28 Tagen eine Herzattacke zu erleiden, um zwei Prozent erhöht. Der Klimawandel, durch den führende Meinungsmetereologen wie der bekannte Bild-Kommentäter Mojib Latif bis Ende des Jahrhunderts einen Temperaturanstieg von sechs oder sieben, vielleicht aber auch bis auf 50 Grad erwarten, zumindest für Konstanz, wäre damit ein Segen vor allem für Ältere.
"Ältere Leute und Menschen, die schon eine Vorerkrankung am Herzen hatten, sind der Studie zufolge anfälliger für niedrige Temperaturen", stellte Forschungsleiter Bhaskaran klar. Sicher sei bereits, dass es weiterer Studien bedürfe, um herauszufinden, wie man dem Problem entgegenwirken könnte – etwa durch warme Kleidung oder effizientes Heizen. Helfen könnten aber auch insgesamt steigende Durchschnittstemperaturen, wobei noch unklar sei, bei welchem Thermometerstand der Mensch gänzlich immun gegen Herzinfarkte werde.