Klimahaus Bremerhaven – Eine Reise um die Welt

Eine Weltreise habe ich im Klimahaus Bremerhaven erleben können. Entlang des 8. Längengrads Ost und 34 Minuten geht es einmal von Bremerhaven rund um die Welt. Von klirrender Kälte bis zu sengender Hitze ist alles dabei. Von trockener Luft bis hin zu feucht-heißem Klima. Alles habe ich dieser fantastischen Weltreise erlebt.

Und bei dieser Weltreise haben ich noch sehr viel über das Leben in den verschiedenen Reisestationen erfahren, sowie die Gefahren des Klimawandels und der Umweltprobleme mitgenommen.

Die Reise umd die Welt führt über 9 Reisestationen auf 5 Kontinenten.

Mit der Bahn geht es von Bremerhaven zur ersten Station der Weltreise nach Isenthal in der Schweiz.

Reisestation Isenthal in der Schweiz

Isenthal im Kanton Uri empfängt uns mit typischen saftig grünen Almwiesen. Hier trifft Axel Werner auf die Heddy und Werner. Die Glocken der Kühe hören wir. Die einzelnen Stationen bieten interaktive Möglichkeiten. Wer möchte kann sich zum Beispiel im Jodeln versuchen.

Neben idyllischen Bildern werden bei jeder Station auch die Umweltgefahren angesprochen. In der Schweiz ist dies der Rückgang der Gletscher.

Kühleres Klima empfängt uns am Gipfel.

Reisetation Senghe auf Sardinien in Italien

Vom kühlen Klima in der Alpen begleiten wir Axel Werner zur Familie Morrho, die in Senghe auf Sardinien lebt. Warmes Mittelmeerklima empfängt uns.

Hier erleben wir die Welt aus den Augen der Insekten und fühlen uns als Liliputaner. Eine weggeworfene Getränkedose zwischen den überdimensional großen Grashalmen versperrt uns den Weg. Hier wird uns demonstriert wie der Flügeschlag eines Schmetterlings das Klima verändern kann.

Auf Sardinien gibt es 5 verschiedene Klimazonen. In diesem Mikrokosmos können wir das Wetter bestimmen. An Reglern können wir „herumspielen" und in den Folgeräumen dadurch Hitze, Regen oder Monsumwinde erzeugen. Wir schaffen es, dass auf den Fiat 500 ein Regenschauer niedergeht.

Reisestation Kanak im Niger

Von Europa geht es über das Mittelmeer auf den afrikanischen Kontinent. Die erste Station von Axel Werner auf seiner Reise entlang des 8. Längengrads ist Kanak im Niger. Der Zugang nach Kanak ist nur möglich wenn man Alkher ghas vor der Türe spricht.

Die Tür öffnet sich für uns. Hier trifft Alex Werner und damit wir Mariam.

Wir erfahren etwas über die Verständigung durch Schriftzeichen.

Immer wieder können wir einen Blick in das Tagebuch des Axel Werner werfen. Seine Begegnungen auf der Reise hat er niedergeschrieben. Genauso wie seine Abenteuer. Was er gesehen hat, hat er malerisch festgehalten.

Es wird sehr warm. Wo früher noch eine grüne Region am Nordrand der Sahara existierte, bereitet sich jetzt die Sahel-Zone aus. Weit und breit nichts anderes als Dürre, Hitze, Sand und Wind.

Wir erreichen die Steinwüste und erfahren hier wie die Tuareg unter der Wasserknappheit leiden.

Und wir stoßen auf ein Umweltproblem. Plötzlich liegt Atommüll vor unseren Füßen. Eine tickende Zeitbombe.

Auf dem weiteren Weg Richtung Süden wird es tropisch und wir stoßen auf Wasser. Ein Fluß ist vor uns. Wir entdecken einen Waran.

Und im Wasser entdecken wir einen Kugelfisch. Bekannt, dass diese ihren Körper aufblasen können. Zum anderen bekannt aus Japan als Fugu. Eine japanische Spezialität aus dem Muskelfleisch des Kugelfisches. Riskant und lebensgefährlich durch das Nervengift des Kugelfisches.

Der Kugelfisch war neugierig was wir mit der Kamera machen. Kleine Anekdote am Rande. Der Kugelfisch wurde am Flughafen vom Zoll konfisziert und es wurde überlegt, was man mit dem Fisch machen soll. Da kam das Klimahaus Bremerhaven ins Spiel. Hierdurch hat er eine neue Heimat gefunden.

Reisestation Ikenge in Kamerum

Bei der letzten Station im Niger hatten wir noch noch trockene Hitze. Wir erreichen Ikenge in Kamerum. Regenwald und feucht heißes Klima empfangen uns. Sofort fangen wir an zu schwitzen. Das Klima ist ein Paradies für Pflanzen und Tiere. Hier treffen wir auf Chief Alexander.

Wir entdecken die Flusslandschaft des Korup Nationalparks.

Viele unterschiedliche Fischarten schwimmen an uns vorbei.

Und wer möchte und mutig ist, kann den Fluß über diese Hängebrücke überqueren.

Wir erreichen ein Dorf mit Frauen- und Männerhäusern.

Weiter geht es durch den Regenwald bei Nacht. Wir hören viele Stimmen und versuchen uns zu orientieren.

Reisestation Königin-Maud-Land in der Antarktis

Und jetzt wird es richtig heftig. Gerade noch bei tropischen 30 Grad und schwitzend unterwegs gewesen, kommt nach wenigen Schritten der Kälteschock. Wir erreichen Königin-Maud-Land in der Antarktis mit klirrende Kälte.

Wir sind im ewigen Eis angekommen. Es sind im Klimahaus in der Antarktis „nur" Minus 6 Grad. Gefühlt nach den tropischen Temperaturen ist es viel eisiger.

In der Polarstation fühlen wir uns wohler.

Was man zum Überleben braucht sehen wir vor uns. Ein Polaranzug des Alfred-Wegener-Institut. Nicht gerade leicht ist so ein Anzug. Beieindruckend auch die Dicken Handschuhe dazu.

Wer hinaus in diese Kälte geht riskiert sein Leben. Daher muss dieses Survival Bag immer mitgenommen werden. Ein plötzlicher Schneesturm kann zum Beispiel die Rückkehr unmöglich machen.

Uns umgibt die Kälte. Wir spüren wie hart es ist, in der Antarktis unterwegs zu sein. Wir durchqueren das Land schnell. Uns ist kalt.

Auf dem Weg von der Antarktis in die Südsee konnten wir diesen Sternenhimmel bewundern. Die Südsee ist eines meiner Traumziele, die noch auf meiner (langen) Liste stehen. Es wird langsam wärmer.

Reisestation Satitoa auf Samoa

Wir erreichen Samoa in der Südsee. Genauer gesagt Satitoa.

In Saititoa trifft Axel Werner Vaniah. Der Anlick von Vaniah wird wohl manches Frauenherz höher schlagen lassen.

Nach der Kälte der Antarktis sind wir nun in einem feuchtwarmen Klima. Wir erblicken ein Fale. Dies ist ein typisches Wohnhaus der Samoaner.

Wieder ein Blick in die Aufzeichnungen von Axel Werner.

Es sieht aus wie im Paradies. Üppiges Grün und tiefblaues Wasser. Diese Bilder in meinem Kopf machen die Südsee für mich aus und daher als eines meiner Traumziele. Doch das Paradies ist bedroht. Im Vordergrund die Riffkante. Durch den Anstieg der Meeresspiegel sind die Inseln bedroht.

Und hinter der Riffkante tauchen wir hinab in die fantstische Unterwasserwelt der Südsee.

Umgeben sind wir von mehreren Großaquarien und erblicken die Vielfalt an Fischen in dieser einzigartigen Unterwasserwelt.

Essenszeit. Verschiedene Fische holen sich ihren Bissen ab.

Schweren Herzens müssen wir uns aus der Südsee verabschieden. Unsere Reise geht weiter.

Reisestation Gambell in Alaska

Gambell ist eine Insel zwischen Sibirien und Amerika. Sehr einsam ist es hier. Die Yupik sind die Bewohner der Insel. Alex Werner trifft auf Gambell Steven und Taylor.

Die Yupik leben von der Robbenjagd und dem Walfang. Einen riesigen Kieferknochen eines Wal sehen wir hier.

Aber auch etwas sehr drastisches. Das Müllproblem im Meer. Soviel Plastik schwimmt in den Weltmeeren herum. Hier dramatisch dagestellt mit der Flosse eines Wal, die aus dem Plastikmüll herausragt.

Reisestation Langeness in Deutschland

Wir haben unser Weltreise schon fast beendet. Machen noch einen letzten Stopp auf der Hallig Langeneß. Auf dieser Hallig lebt Yutta.

Die Halligen sind vom Wasser umgeben. Die Bewohner leben auf künstlich angelegten Hügeln, den Warfen. Bei Sturmflut bleibt nur noch dieser Teil der Hallig „trocken". Die Kinder können auf der Hallig erleben wie Ebbe und Flut hier wirken.

Wie auch die Südsee sind auch die Halligen vom steigenden Meeresspiegel bedroht.

Wir sind fast zurück. Mit der Lorenbahn geht es zurück nach Bremerhaven.

Nach über 1,5 Stunden haben wir unsere Weltreise beendet. Ich meide ja eher Museen etc. und bin lieber draussen unterwegs, doch der Besuch des Klimahaus Bremerhaven war eine ganz tolle Sache. Es ist für mich mehr eine Erlebniswelt. Das passt auch Richtig zum Thema Reisen. Daher bin ich wirklich gerne auf Entdeckungsreise gegangen.

Informationen zum Klimahaus Bremerhaven

Bei einem Besuch sollte man ca. 2 Stunden einplanen Je nachdem wie „verspielt" man ist, kann diese Zeit beliebig ausgedehnt werden (an jeder Station gibt es unwahrscheinlich viel zu entdecken).

Das Klimahaus eignet sich auch sehr gut für einen Besuch mit Kinder. Nicht nur die Erwachsenen können sehr viel entdecken, sondern an den Stationen gibt es genau so viel für die Kinder zum Entdecken. Dann würde ich tippen, dass ein Besuch sich eher Richtung 3 Stunden ausdehnen könnte.

Wer auf der Weltreise Hunger oder Durst verspürt, kann im Cafe südwärts (befindet sich nach der Station Kamerun) einen Snack zu sich nehmen oder im Restaurant Längengrad etwas aus der Speisekarte wählen. Dabei gibt es auch immer eine Spezialität aus einer der Reisestationen.

Neben dieser Weltreise gibt es noch den Ausstellungsbereich Perspektiven (mit Klimawandel in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) und Chancen (Thema Klimaschutz) sowie ein Wetterstudio.

Fazit: Wer Bremerhaven besucht, dem empfehle ich einen Besuch im Klimahaus.

Der Besuch im Klimahaus Bremerhaven erfolgte auf Einladung von Erlebnis Bremerhaven. Unser besonderer Dank geht an Fr. Dörte Behrmann (energa PR). Vielen dank auch an Fr. Sylvia Schuchardt für die interessante Führung durch das Klimahaus Bremerhaven

Meine Meinung und mein Bericht wurden in keinerlei Weise davon beeinflusst.


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