Der Zustand des Waldes in Nordrhein-Westfalen hat sich 2011 im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtert. Das ist das Ergebnis des aktuellen Waldzustandsberichts, den NRW-Umweltminister Johannes Remmel gestern (22.11.2011) gemeinsam mit dem Leiter des Landesbetriebes Wald
Der Anteil der ungeschädigten Bäume hat sich im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf nur noch 24 Prozent verschlechtert. Seit Beginn der Erhebung im Jahre 1984 ist der Wert sogar um 35 Prozentpunkte gesunken. Der Anteil deutlich geschädigter Bäume hat um zehn Prozentpunkte auf 33 Prozent zugenommen. Der Bestand der schwach geschädigten Bäume ist um zwei Prozentpunkte auf 43 Prozent gesunken.
Wald bedeckt fast ein Drittel der Landesfläche von NRW. Damit stehen jeder Einwohnerin und jedem Einwohner im Schnitt rund 500 m2 Wald zur Verfügung (Bundesdurchschnitt: 1200 m2). Im Juli und August 2011 haben Fachleute aus der Forstwirtschaft den Kronenzustand von rund 10.000 Einzelbäumen nach einem vorgegebenen Stichprobenverfahren begutachtet. Unter Einbeziehung von Wetterdaten und der Entwicklung von Schadorganismen wurden die Ergebnisse von Fachleuten ausgewertet und im Waldzustandsbericht zusammengefasst.
„Die Folgen des Klimawandels haben offensichtlich stärkere Auswirkungen als wir uns das bisher vorstellen konnten“, erklärte Minister Remmel.
Andreas Wiebe, Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz NRW ergänzte: „Die Haupt-Vegetationszeiten werden immer trockener und die Abstände zwischen Mastjahren immer kürzer. Das setzt unseren Wald unter starken Stress. Um unser Waldnaturerbe zu bewahren, müssen wir den Wald zu einem klimaplastischen Ökosystem umbauen, das den Folgen des Klimawandels widerstehen kann. Dazu gehört auch, im Privatwald auf Monokulturen zu verzichten.“
„Wir müssen mehr Waldschadensforschung betreiben, um den Ursachen für die schlechten Ergebnisse auf den Grund zu gehen“, so Remmel „Die Wälder leiden noch immer unter den Schadstoffeinträgen der vergangenen Jahrzehnte, die sich in den Waldböden abgelagert haben. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels, die den Wald zusätzlich unter Stress setzen. Die Frage muss also lauten: Gibt es eine Wechselwirkung zwischen den beiden Aspekten? Hier müssen wir für Klarheit sorgen. Ich habe den Landesbetrieb Wald und Holz NRW angewiesen, die Waldschadensforschung wieder zu intensivieren.“
Als Modell für die Zukunft dient der NRW-Staatswald
Für Minister Remmel ist der Zustand des Waldes auch eine emotionale Angelegenheit: „Unsere nordrhein-westfälischen Wälder sind ein besonders knappes und wertvolles Gut, vor allem für die Nutzung durch unsere Bürgerinnen und Bürger. Unser Wald ist ein Ort
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