Vor kurzem berichteten wir über Turbo-Pappeln in der Steiermark. Nun haben Wissenschaftler der Universität von Lancaster in einem Computermodell simuliert, wie sich die Isopren-Ausdünstungen auf die Umwelt auswirken könnten.
Demnach würde es zu einem deutlichen Anstieg der bodennahen Ozonwerte kommen. Darunter würden Menschen und einige Getreidearten leiden. Jährlich sterben in Europa schon jetzt etwa 22.000 Menschen an den Folgen von Ozon. Neben einer erhöhten Todesrate aufgrund von Ozonschäden bei Menschen würde der Ertrag von Nutzpflanzen wie Mais und Weizen um einige Prozent sinken. Dies wiederum würde zu finanziellen Einbußen von über einer Milliarden Euro führen.
In ihrem Modell gingen die Wissenschaftler davon aus, dass in Zukunft hauptsächlich Pflanzen wie Pappeln, Weiden und Eukalyptus angebaut werden, die zur Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation geeignet seien.
Standorte für Turbo-Bäume sehen die Wissenschaftler hauptsächlich in Osteuropa, z.B. in der Ukraine, wo fast ein Drittel der benötigten Bäume angepflanzt werden könnte. Durch die Verlagerung nach Osteuropa wäre zudem gewährleistet, dass Getreidepflanzen nicht von den Feldern vertrieben werden (Tank-Teller-Problematik), weil es dort noch viele freie Grasflächen gebe.
Quelle: spiegel.de