Klienda: Kinderkleidung mieten

Von Schwangerinmeinerstadt

Klienda: Kinderkleidung mieten – ein Gespräch mit dem Gründer des neuen Erfolgsmodells.

Share Economy ist in aller Munde. Autos, Wohnungen, Bücher – es gibt kaum etwas, das nicht geteilt wird. Ein in Europa bisher einzigartiges Modell ist das Mieten von Kinderkleidung, wie es das Magdeburger Start-up-Unternehmen Kilenda seit knapp zwei Jahren mit Erfolg anbietet. Das Konzept geht auf: Die Kundenzahl wurde innerhalb der letzten zwölf Monate vervierfacht; auch Mitarbeiterzahl und Produktpalette wuchsen rasant. Langfristig ist geplant, der führende Service für Eltern in puncto Kinderkleidung zu werden.

Herr Scheuschner, wie kamen Sie auf die Idee, einen Miet-Service für Kinderkleidung aufzubauen?

Viele Freunde von uns haben sich darüber beschwert, dass sie nicht wüssten, wohin mit der zu klein gewordenen Kinderkleidung. Babybörsen oder generell das Verkaufen der Kinderkleidung fanden sie zu aufwändig. Wegwerfen noch guter Kleidung kam aber natürlich auch nicht in Frage. Da dachten wir „Warum kann man Kinderkleidung nicht einfach mieten?“ Also probierten wir es aus und viele Eltern waren sofort begeistert.

Können Sie sagen, was die ersten Nutzer am meisten begeisterte?

Ich glaube, dass wir mit Kilenda die Themen Abwechslung, hochwertige Kinderkleidung und Umweltschutz auf einzigartige Weise in einem einfach zu nutzenden System verpackt haben. Wir wollen, dass Eltern sich um ihre Kinder und nicht um deren Kinderkleidung kümmern müssen. Deshalb versuchen wir Ihnen mit Kilenda Arbeit und Sorgen ab zu nehmen.

Wie genau funktioniert das System mit der Miet-Kleidung?

Eltern leihen sich gegen eine monatliche Gebühr Hosen, Kleider oder Pullis. Mit ihrem Online-Kleiderschrank haben sie immer im Blick, was sie gerade ausleihen. Was zu klein geworden ist, nicht mehr in die Jahreszeit passt oder einfach nicht mehr gefällt, wird kostenfrei an Kilenda zurück geschickt. Papierkram oder ähnliches ist nicht nötig. Einfach Stück ins Paket legen, zurückschicken und schon endet die Mietzeit. Wir machen das, um den Eltern Arbeit ab zu nehmen und weil wir das einfach am fairsten finden. Außerdem gilt bei uns die Rundum-Sorglos-Garantie: Das heißt, alle Stücke sind versichert: Geht etwas kaputt oder der Möhrenbrei nicht mehr aus dem T-Shirt, zahlen Eltern nichts extra.

Wie wichtig ist Ihnen das Thema Umweltschutz?

Umweltschutz ist ein täglicher Motivator für jeden von uns. Wir wollen mit Kilenda nicht nur Eltern helfen, sondern auch etwas echt Gutes für die Umwelt schaffen. So ein Kinderkleidungsstück herzustellen verbraucht über 6.000 Liter Wasser, das sind knapp 40 Badewannen voll. Dazu werden 3,2 kg CO2 in die Luft verpulvert. Wir haben ausgerechnet, dass wir durch eine konsequente Wiedernutzung unserer Kinderkleidung allein in 2016 mehr als 333 Millionen Liter Wasser und 166 Tonnen CO2 einsparen können. Außerdem haben wir seit Februar die Aktion „Schenk einem Karton ein zweites Leben“. Damit bieten wir den Kilenda-Kunden die Möglichkeit zwischen einem gebrauchten oder neuen Versandkarton zu wählen – da sparen wir also noch zusätzlich!

Hatten Sie einen schwierigen Start?

Der Anfang war sicherlich nicht einfach! Bis wir Hersteller fanden die an uns glaubten dauerte es schon ein Weilchen. Sogar das Anmieten von Büro- und Lagerflächen gestaltete sich als schwierig, weil niemand an meine Geschäftsidee glauben wollte. Nach zwei Jahren bin ich stolz, dass der Plan aufgegangen ist. Mittlerweile umfasst unser Sortiment rund 3.000 Produkte von über 35 Marken. Über 2.200 Eltern nutzen zurzeit Kilenda und unser Unternehmen beschäftigt bereits 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich darum kümmern, dass Kilenda trotz seines schnellen Wachstums kein anonymer Online-Klotz wird. Uns ist es wichtig, dass wir nah am Kunden sind und zu den bestellenden Eltern ein persönliches Verhältnis pflegen.

Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?

Langfristig haben wir geplant, der führende Service für Eltern in puncto Kinderkleidung zu werden. Aber auch andere Bereiche sind interessant für uns: Ab September bieten wir beispielsweise auch Schwangeschaftsbekleidung an.

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg.

Hier findet Ihr, liebe Leser, den Link zum Onlineshop kilenda.de. Lasst uns wissen, wie Euch das Konzept gefällt und hinterlasst ein Kommentar!