Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken?Johann Wolfgang von Goethe
Eine zugegebenermaβen sehr poetische Einführung für einen Hinweis auf Satelliten, die sich besonders für die Beobachtung von Wetter und anderen geodynamische Prozessen eignen. Doch im Kern geht es genau darum. MODIS sind spezielle Spektrometer, die es Dilletanten wie mir erlauben, das Wettergeschehen so zu sehen wie es das menschliche Auge eben tut. Klingt etwas wirr, deshalb zur Erläuterung bildhafte Beispiele. Für gewöhnlich sieht ein Infrarotbild aus dem All so aus:
Image courtesy of the NASA MSFC
Und das Tag oder Nacht. Etwas grau. Mehr Farbe wäre nicht schlecht. Nun kommt MODIS ins Spiel. Kombiniert man die Werte mehrerer Sensoren, die jenes Spektrum abdecken welches für unsere Augen sichtbar sind ( rot, grün und blau) dann sieht derselbe Ausschnitt so aus:
Image retrieved from: http://lance2.modaps.eosdis.nasa.gov
So gesehen finde ich mich besser zurecht. Wasser ist blau, Wolken weiβ und die Landmasse je nach Vegetation braun-gelb bis grün. Die hohe Auflösung erlaubt es auch feine Details zu erkennen, hier z.B. sieht man im Zentrum die Region um Aguascalientes (102,29 W, 21,88 N). Einzelne Wolkenfelder und wolkenfreie Gebiete lassen sich deutlich voneinander unterscheiden.
Image retrieved from: http://lance2.modaps.eosdis.nasa.gov
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