Erst die Theorie, dann die Praxis
Für die Wahl der richtigen Kletterausrüstung, ist es nicht nur wichtig zu entscheiden, ob man nun eine Outdoor Klettertour macht oder ob man eine Halle besucht. Man sollte auch wissen, ob die Strecke vor gesichert ist und sich über eventuelle Gefahrenstellen erkundigen. Bevor es ans klettern gehen kann, sind also viel Recherche und Theorie nötig. In einer Halle kann bedeutend weniger passieren als draußen, denn neben dem erfahrenem Personal, finden sich auch viele andere Menschen, die einem helfen können. Dazu sind die Böden oft auch mit Matten ausgelegt, so wird das Verletzungsrisiko minimiert. Draußen gibt es diesen Luxus nicht, da muss man sich nicht nur auf sein Können verlassen, sondern auch auf seine Ausrüstung. Die Seildicke muss zum Körpergewicht passen und die Festigkeit zur Wand. Die Haken dürfen nicht aus billigem Gusseisen sein, sondern müssen eine stabile und flexible Qualität aufweisen.
Wer an Geld spart, spart an Sicherheit
Die Kosten für die Erstausrüstung, kann je nach Bedarf in den oberen, dreistelligen Bereich schießen. Klettern ist ein teurer Sport und die Qualität, bestimmt zu einem großen Teil auch die Sicherheit. Natürlich ist beim Klettern auch das Können wichtig, doch selbst der beste Kletterer, kann bei einem reißenden billig Seil, in dem Tod stürzen. Doch nicht nur die Seile und Haken müssen eine hohe Qualität aufweisen, auch der Klettergurt und die Karabiner müssen fest und stabil sein. Damit die geplante Klettertour nicht zur Tortur wird, muss der Klettergurt passen und richtig sitzen. Er darf nicht zu locker und erst recht nicht zu eng sitzen. Dabei können die Blutgefäße abgedrückt werden und die Beine an Gefühl und Kraft verlieren. So wird ein weiter klettern erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Weitere Gefahren, können fallendes Gestein, rutschige Schuhe und feuchte Hände sein. Daher sollte auf jede Tour, dringend ein Helm mitgenommen werden, dieser schützt dem Kopf vor den meisten Verletzungen und kann sogar vor einer tödlichen Ohnmacht, durch einen Steinschlag verhindern. Damit die Füße nicht abrutschen, sollten spezielle Kletterschuhe getragen werden. Die Griffigen und weichen Gummisohlen, sorgen für einen optimalen Grip. Dazu sind die Schuhe so konzipiert, dass diese sich kaum verformen und den Fuß, möglichst entlasten können. Um feuchte und rutschige Hände zu vermeiden, sollte immer ein Chalkbag am Gürtel befestigt werden. Dieses Pulver sorgt dafür, dass die Hände trocken und griffig bleiben.
Pflege und Wartung sind wichtig
Damit die Ausrüstung lange haltbar und sicher bleibt, muss diese gepflegt und gewartet werden. Alle Teile müssen gereinigt werden, denn der Schweiß kann sich auf Dauer negativ auf die Materialien auswirken. Schweiß ist leicht sauer und kann durch diverse Umstände, zur Korrosion von Metallteilen führen. Meist bestehen diese aus Edelstahl oder anderen Legierungen, die Rost und schädliche Einflüsse abweisen, da in Schweiß auch Salze gelöst sind, können diese die Korrosion und Oxidation begünstigen und beschleunigen. Dadurch wird das Material brüchig und verliert an Tragkraft und Zugfestigkeit. Das bedeutet, dass mangelnde Pflege ein hohes Sicherheitsrisiko birgt. Auch Risse und Materialermüdungen sind bedeutende Gefahrenstellen, daher muss die Ausrüstung laufend überprüft werden. Defekte oder angegriffene Teile, sollten umgehend ausgetauscht werden. Dabei kann es hilfreich sein, einen Profi zur Rate zu ziehen, diese haben meist ein gutes Auge dafür und können einen Defekt sofort erkennen. Auf diesem Wege, können Risiken umgehend beseitigt werden, nebenbei lernt man auch noch wichtige Dinge über Wartung und Pflege.
Generell sollte man sich immer wieder mit anderen Kletterern austauschen, so lernt man vieles, das einmal wichtig sein könnte und knüpft neue Kontakte. Dies kann über diverse Internetforen, Stammtische, Events oder in Fachgeschäften und Kletterhallen erfolgen.