In Deutschland gibt es etwa 1.200.000 Kleingärten und sie dienen Familien aus der Stadt als Rückzugsort, als Wellnessoase, aber auch als Ort für den Anbau von Obst und Gemüse. Kleingärten sind daher heiß begehrt und es ist nicht ganz einfach, einen passenden zu finden. Wie dies funktioniert und was zudem noch zu berücksichtigen ist, schildern wir folgend.
So finden Sie den richtigen Kleingarten
Die Suche beginnt normalerweise mit einem Anruf beim zuständigen Gartenamt oder dem Besuch der Webseite des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde. Hier sind die örtlichen Kleingartenvereine aufgelistet. Der Kleingartenverein ist der Vermittler der Flächen, die er entweder von einem privaten Eigentümer gepachtet hat oder von der Kommune. Wer einen Kleingarten pachten möchte, der muss sich beim zuständigen Bezirksverband der Kleingärtner bewerben.
Kleingärtner im Garten. Foto: ©istock.com/AleksandarNakic
Im zweiten Schritt geht es an die Besichtigung der Anlage. Wichtig ist zum Beispiel eine Nähe zum Wohnort. Kleinere Anlagen unterscheiden sich von größeren Anlagen, denn die letztgenannten bieten eine größere Anonymität, während es bei kleineren Gartenanlagen üblich ist, viel gemeinsam zu unternehmen. Meistens ist eine entsprechende Wartezeit einzuplanen, denn es gibt besonders in den Ballungsgebieten Wartelisten.
Vereinsmitgliedschaft ist ein Muss
Wurde eine Gartenparzelle gefunden, dann wird mit dem Vorstand des Vereins ein Termin vereinbart und der Interessent muss Mitglied werden. Die Pacht kann nämlich erst dann beantragt werden, wenn der Interessent Vereinsmitglied ist. Vom Vorpächter muss dann die Bepflanzung und die Laube übernommen werden. Hierfür ist die Zahlung eine Ablösesumme erforderlich, die von Fachkräften nach genau festgelegten Regeln der Landesverbände der Kleingartenvereine berechnet wird.
Gemüse aus dem Kleingarten. Foto: ©istock.com/valentinrussanov
In der Regel liegt dieser Wert durchschnittlich bei rund 1900 €. Hinzu kommen die laufenden Kosten. Durchschnittlich fallen für den Mitgliedsbeitrag und den laufenden Betriebskosten etwa 500 € im Jahr an und zusätzlich wird eine Pacht fällig, die beispielsweise in Berlin bis zu 0,36 € pro Meter betragen kann. Damit ist ein Kleingarten nicht für jeden finanziell erschwinglich und zumindest für die Ablöse muss nicht selten ein Kredit beantragt werden. Wer einen Kredit vergleichen und das günstigste Angebot finden möchte, der kommt um einen Kreditvergleich im Internet nicht rum. Mit dieser Starthilfe kann sich der Wunsch vom Kleingarten erfüllt werden.
Rechte und Pflichten
Ein Kleingarten ist kein rechtsfreier Raum und der Kleingärtner muss sich an die Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes sowie der Gartenordnung des Vereins halten. Dies betrifft nicht nur die Bepflanzung, sondern auch die Regelung von Übernachtungen in der Laube oder Lagerfeuer.