kleine Landstreicher und große Entdecker

Von Dani W.

Guten Morgen und willkommen zur 2. Montagspost im Jahr 2017. Das Wochenende war schön normal. Wir haben viel Zeit drinnen verbracht. Manchmal hat der Prinz einfach keine Lust raus zu gehen und es ist ok. Wir verwandeln dann das Haus in einen Abenteuerspielplatz und seine Phantasie begeistert uns immer wieder. Ich war Samstag Abend aus und durfte den Geburtstag einer lieben Freundin rein feiern. Es war ein wirklich toller Abend und ich ging seit Ewigkeiten mal wieder später als 0Uhr ins Bett.

Ich mag trotzdem den Alltag. Es muss nicht immer Aufregung sein aber mir fehlt es auch zu reisen. Ich gebe zu, ich mag diese Kälte nicht. Ich bin eine Sommerkind. Ich mag es draussen zu sitzen, aufs Wasser zu schauen und barfuß zu laufen. Als ich Miriams Idee las, war ich hin und weg und kontaktierte Sie sofort, denn ihr sollt alle verfolgen was die kleinen Landstreicher so vorhaben.

Miriam ist die Mama von Emil und Ida und eingefleischten Blog-Lesern sagen diese 2 bezaubernden Namen einiges oder? Ja Emil und Ida sind die Hauptakteure des gleichnamigen Familienblog der besonderen Art für mich. Ich bin eine wirklich stille Mitleserin obwohl ich selten still bin. Aber es gibt Blogs und deren AutorInnen, die mich sehr fesseln mit ihren Worten. Die lange nachhallen, die mich berühren und zum Nachdenken anregen. Emil und Ida sind 2 Kinder, die man sehr gut kennt und Miriam ebenfalls. Zumindest hat man das Gefühl beim Lesen. Ich fühle mich so oft verstanden und sehe mich in diesen Texten.

Ich lese oft mehrere Tage gar nichts und dann wieder alles auf eimal-es ist eine Reise auf die uns Miriam mitnimmt und die kleinen Landstreicher sind ein ganz neues Abenteuer und das stellt euch Miriam heute vor.

Was sind die kleinen Landstreicher?

Die „Kleinen Landstreicher" sind meine beiden Kinder Emil (5) und Ida (3) - eigentlich bekannt aus dem Blog „Emil und Ida". Mit ihnen zusammen, und unserem Hund Pius, werde ich die nächsten Monate durch Deutschland reisen. Lange haben wir überlegt, wie wir die Zeit nutzen wollen, bis Emil im September in die Schule kommt. Auslandsaufenthalt? Fernreise? Ganz auswandern, bevor er eingeschult wird? Aber dann haben wir uns gefragt: Was ist uns denn wichtig? Und wichtig ist uns, Zeit mit den Kindern zu verbringen. So viel wie möglich, so frei wie möglich. Und vielleicht müssen wir ja gar nicht immer noch weiter, noch exotischer, noch außergewöhnlicher reisen, um das Schöne in der Welt zu entdecken. Vielleicht liegt es ja direkt vor unserer Tür? Was ist das Ziel der „Kleinen Landstreicher"? Vor allem die Erfahrung zu machen, wie schön Deutschland ist. Wie viele verwunschene, bezaubernde, unbekannte Ecken es gibt. Wie vielfältig die Natur und wie großartig die Menschen. Wir wollen gerne zeigen, was Deutschland so bewegt, und vor allem wer. Denn überall - das stellen wir bereits in den ersten beiden Wochen fest - sind Menschen mit wahnsinnig kreativem Potential. Die nähen und stricken, die werken, töpfern und sich engagieren. Die spannende Projekte leiten, die die Welt ein bisschen besser machen. Menschen, für die wir gerne eine Plattform gründen würden, damit sie gesehen und gehört werden. Wir reist ihr? Mit unserem Bus, dem „flotten Bert", der - so verkündete uns bereits der Autoverkäufer - definitiv zu klein sei für lange Touren. Wir lassen uns davon nicht abschrecken. Aber gerade jetzt im Winter merken wir die Tücken der Enge. Denn das scheint die größte Herausforderung zu sein. Können wir auf so engstem Raum, bei Regen, Wind und Wetter leben? Können wir so reduziert leben, ohne Bad, ohne Platz, ohne Spielzeug? Was machen wir an Regentagen? Wo soll der Hund schlafen? Wie finden das die Kinder? Für die Kinder ist es das größte Abenteuer ihres Lebens. Sie waren im Oman, in Kanada und New York, in Rom, Venedig und sind über Wochen bis an die russische Grenze gereist, aber es scheint: Das größte Abenteuer liegt wirklich vor der Tür. Denn sie selbst sind die Entdecker. Sie sind die treibende Kraft dieser Reise. Wenn sie etwas schön finden, bleiben wir dort. Sie klettern, schnitzen, rennen frei herum. Sie laufen Abends mit Fackeln und stromern lange durch den Wald.

Sie haben keine Verpflichtungen und dürfen alles so entdecken, wie es ihnen gefällt.

Und sie lernen, dass alles seine Schönheit hat, sie entdecken kleine Galerien, Großstädte und Museen genauso wie Kirchen, Wälder, Burgen und leine Flüsse. Sie erkennen in allem etwas spannendes und ihre Neugier auf die Welt wächst mit jedem Tag. Reist ihr wirklich 8 Monate am Stück? Nein. Dafür liebe ich Hamburg zu sehr, meine Freunde, meine Wohnung auch und den Luxus einer Dusche. Und auch die Kinder mag ich nicht dauerhaft aus ihrem Alltag reißen. Freunde von uns sind für ein Jahr mit dem Camper durch Europa und Nordafrika gefahren. Danach hat es über Monate gedauert, bis die Kinder sich wieder an den Alltag in der Stadt gewöhnt haben. Ich möchte nicht, dass es Emil so geht, wenn er eingeschult wird.

Aber wir führen ein Reisetagebuch und vermerken dort jeden Tag den wir unterwegs sind.

Mal sehen, auf wie viele Tage wir am Ende kommen. Jetzt im Winter sind es weniger im Monat, als es wahrscheinlich zum Sommer hin sein wird. Und wenn ich jetzt eine tolle Idee habe, einen Geheimtipp oder selber etwas nähe, stricke oder herstelle? Wir freuen uns wahnsinnig über all die wunderbaren, innovativen Ideen, die hier täglich so eintrudeln. Wir versuchen wirklich alle „abzuarbeiten", all die Menschen zu treffen und darüber zu berichten. Wir freuen uns über jede Idee, jeden Kontakt, jede Mail. Wie finanziert sich das Projekt? Das ist eine schwierige Frage. Ich habe tatsächlich aufgehört zu arbeiten, um das Projekt umzusetzen. Vor allem ist es natürlich eine Herzenssache. Ich habe mir diese Reise gewünscht und ich will sie genießen mit jedem Moment. Wenn wir nach acht Monaten arm sind wie die Kirchenmäuse, kann mir die ganzen Erinnerungen, Erfahrungen und Momente niemand mehr nehmen. Dennoch ist natürlich der Wunsch, dass sich immer wieder Kooperationen ergeben, die uns weiter tragen können. Und das die Seite nach acht Monaten gar nicht endet, sondern zu einem wunderschönen Sammelsurium an Ideen, Geheimtipps, Erfahrungen, Läden, Menschen und Projekten wird, das weiter wächst. Was sind die aktuellen Ziele? Im Januar noch die Lüneburger Heide, dann im Februar Harz und Berlin, vielleicht noch Brandenburg. Wenn das Wetter nicht mitspielt noch ein oder zwei Städte. Vielleicht Bremen und Oldenburg. Die aktuellsten Pläne sind immer auf Facebook zu finden.

Oh Miriam, ich finde es wirklich grandios was ihr macht und vor allem freue ich mich, wenn wir uns treffen. Wir haben ein schönes Gästezimmer und ihr seid jederzeit willkommen. Wir machen auch einmal im Jahr Urlaub in Deutschland um dem Prinzen die schönen Seiten unserer Heimat zu zeigen und wie auch Du sagst, es gibt so viel zu entdecken und es liegt manchmal so nah.

Ich wünsche euch so viele tolle Abenteuer und ganz viel Spaß und freue mich, dass ihr uns daran teilhaben lasst.

Wie findet ihr die Idee und habt ihr vielleicht schon Vorschläge für die kleinen Landstreicher, wo Sie unbedingt hinsollten?

Habt eine tolle Woche

Eure Glucke

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.