Am Sonntag steigt die große Wahlparty. Wir feiern, dass wir die Wahl haben. Das ist ein Riesending. Machen wir was draus!
Wir dürfen wählen. Das ist nicht so selbstverständlich, wie es sich anfühlt. Wie viele Menschen sitzen in diesem Moment auf der ganzen Welt in Gefängnissen, weil sie für Meinungs-, Presse- und Wahlfreiheit kämpfen? Wie viel Blut ist in diesen Kämpfen vergossen worden, bis wir, das Volk, selbst wählen durften, wer uns regiert? Lasst uns das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Lasst uns lieber eine große Wahlparty feiern und unsere lebendige Demokratie hochleben.
Mal ehrlich: Mit empörten Kopfschütteln ist es nicht getan. Ja, es ist empörend, mit welchen plumpen Parolen die AfD auf Stimmenfang geht. Und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir am Wahlabend jubelnde AfD-Anhänger sehen müssen. Aber auch das gehört zur lebendigen Demokratie. Wir sollten nicht wegschauen und eben nicht nur empört die Köpfe schütteln. Wir können viel tun: Wir können wählen gehen. In Rheinland-Pfalz geht's um lauter wichtige Dinge: Es geht um die Mittelrheinbrücke und um die Schiersteiner Brücke, es geht um neue Stellen bei der Polizei, um Kita-Gebühren und Familien-Geld, um Windräder und um den Nürburgring. Es geht auch um die Flüchtlinge, von denen übrigens die meisten aus Ländern kommen, in denen nicht gewählt werden darf.Und natürlich geht es - ob wir das wollen oder nicht - um die AfD und um den richtigen Umgang mit deren platten Parolen. Es geht aber auch um das große Ganze: Es geht darum darum, unsere lebendige Demokratie mit ihrem wichtigsten Nährstoff zu versorgen: mit unseren Stimmen. Wenn jeder seine zwei kleinen Kreuzchen setzt, hat das eine große Wirkung. Deshalb: Geht wählen!