Kleine Daypacks
Ein kleiner, schmaler Rucksack mit nur dem Allernötigsten gepackt, ist optimal für das schnelle Notgepäck, die kurze Wanderung oder das Tracken im Wald. Mit ihm ist man beweglicher und er trägt nicht so auf. Ich habe mir mal sechs kleine Daypacks bis zu zwanzig Liter Fassungsvermögen näher angesehen. Dabei ist der Purist ebenso zu finden, wie ein durchgeplanter Rucksack mit allen möglichen Taschen.
Im Alltag haben sich Daypacks mit einem Volumen von 20 bis 30 Litern durchgesetzt. Egal, ob zur Arbeit mit dem Notebook, in die Uni oder in die Schule mit allerhand Büchern. Diese Rucksäcke sind wahre Platzwunder und mit ihnen kann man ganz schön Gewicht transportieren. Geht es am Wochenende mal raus in die Natur zum Geocachen, Bushcraften oder einfach einer Wandertour, merkt man schnell, dass ein Tagesrucksack ganz schön viel Gepäck schlucken kann. Oft ist dies gar nicht nötig.
Deutlich kleinere Rucksäcke kamen erst mit den Trinkrucksäcken von Source oder Camelbag auf. Dort war meist ein Trinksystem fest in dem Rucksack integriert und es gab ein oder zwei Zusatzfächer für eine Regenjacke oder ein Erste-Hilfe-Pack.
Andere Hersteller konzipierten daraus kleine Rucksäcke, in die ein Trinksystem nachgerüstet werden konnte. Hier war meist mehr Platz für Zusatzequipment, ohne die 10-Liter-Volumengrenze zu überschreiten. So ein Rucksack trägt nicht so auf, ist recht schmal und sitzt weit oben am Rücken. So werden die eigenen Bewegungsmöglichkeiten und das Tempo nicht eingeschränkt. Denn wo nicht nicht viel rein passt, ist meist auch wenig Gewicht drin.
So erfreuen sich diese kleinen Rucksäcke in vielen Bereichen großer Beliebtheit. Da die kleinen Taschen helfen, das eigene Equipment auf das Nötigste zu reduzieren. Zusätzlich lassen sich einige Modell durch das Molle-System mit Paracord oder einem speziellen Riemensystem (5.11Tactical TIER) an einem größeren taktischen Rucksack befestigen. Im Bedarfsfall wird der große Rucksack versteckt und es geht mit dem Kleinen auf eine Aufklärungsmission oder einen Jagdausflug.
Auch ins Prepper-Szenario passt dieses System. Ein modularer Bug-Out-Bag kann durchaus von Vorteil sein. So verstaut man im großen Gepäck alles für eine mehrtägige Flucht oder falls man nie mehr zurückkehren will (INCH-Szenario = I Never Come Home). Im kleinen Rucksack packt man alles was existentiell ist und für einen Tag außer Haus ausreicht. Dieses kleine Besteck kann man dann nutzen, wenn man wegen einer Bombenentschärfung oder ähnlichen nur kurzzeitig evakuiert wird.
Punktebewertung
Tragesystem 1
Tragekomfort 3
Gewicht 4
Ausstattung 2
Nutzungskomfort 2
Qualitätseindruck 5
Preis-Leistung 2
Gesamtpunktzahl 19
Highlander Scout-Pack – Preis-Tipp!!!
Punktebewertung
Tragesystem 3
Tragekomfort 3
Gewicht 5
Ausstattung 2
Nutzungskomfort 2
Qualitätseindruck 3
Preis-Leistung 5
Gesamtpunktzahl 23
Nitecore BP20 – Testsieger!!!
Punktebewertung
Tragesystem 5
Tragekomfort 5
Gewicht 1
Ausstattung 5
Nutzungskomfort 5
Qualitätseindruck 5
Preis-Leistung 3
Gesamtpunktzahl 29
Savotta Jäger Mini
Punktebewertung
Tragesystem 2
Tragekomfort 3
Gewicht 3
Ausstattung 3
Nutzungskomfort 5
Qualitätseindruck 5
Preis-Leistung 1
Gesamtpunktzahl 20
Tasmanian Tiger Essential Pack MKII
Punktebewertung
Tragesystem 4
Tragekomfort 4
Gewicht 4
Ausstattung 4
Nutzungskomfort 3
Qualitätseindruck 5
Preis-Leistung 4
Gesamtpunktzahl 28
Zentauron Sprinter Pack
Punktebewertung
Tragesystem 4
Tragekomfort 4
Gewicht 3
Ausstattung 4
Nutzungskomfort 3
Qualitätseindruck 4
Preis-Leistung 2
Gesamtpunktzahl 24
So habe ich getestet.
Alle Rucksäcke wurde bis an die Grenzen ihres Fassungsvermögen gepackt und mussten auf Tagestouren ihren Mann stehen. Dabei haben mich die Tragesysteme und der entsprechende Komfort ganz besonders interessiert. Wie wirkt sich das alles auf mehrstündige Wanderungen aus? Dabei war es auch sehr interessant zu sehen, wie gut oder schlecht der Gepäckzugriff funktionierte. Dies habe ich im Bereich Nutzungskomfort bewertet. Natürlich sind Qualitätseindruck, Ausstattung und Gewicht auch noch entscheidende Faktoren. Am Ende wurde aus sechs Kategorien eine Summe gebildet und im Verhältnis zum Kaufpreis gesetzt. So ergaben sich die Preis-Leistungs-Punkte.
Testkommentar
Ein wenig abgeschlagen ist die Dehler DST. Aber hier muss man ganz klar sagen, dass sie eigentlich auch kein Rucksack im eigentlichen Sinne ist. Dafür besticht sie mit ihren Variationsmöglichkeiten. Der Savotta Jäger Mini ist der teuerste Rucksack im Testfeld. Dafür hat er zwar das größte Fassungsvolumen, bietet aber insgesamt deutlich weniger als die Konkurrenz. Unser Preistipp ist das Highlander Scout-Pack. Für knapp zwanzig Euro bekommt man viel Rucksack. Dieser kann aber mit den restlichen Kandidaten von der Qualität nicht mithalten. Die Führungsgruppe zeigte eine beachtliche Performance. Das Zentauron Sprinter-Pack verlor viele Punkte durch den hohen Preis. Da ist das Tasmanian Tiger Essential Pack MKII deutlich günstiger. Aber auch das kam nicht an den Nitecore BP20 heran. Die Ausstattung und das Tragesystem dieses Rucksacks sicherte ihm eindeutig den Testsieg.