Wenn die Temperaturen steigen und das Eis am Stiel nicht mehr ausreicht, um sich angemessen zu kühlen, braucht es gute Bücher, die einen ganz weit weg bringen - zumindest gedanklich. Schließlich kann Urlaub auf Balkonien ganz nett sein, wenn man literarisch gerade eigentlich am Strand sitzt oder Abenteuer erlebt! Daher dürfen gerade im Sommer die richtig schönen Sommerbücher nicht fehlen, die einem das warme Wetter noch schmackhafter machen. Heute gibt es einige Sommerempfehlungen und einen Tipp dazu, wo ihr manche von ihnen gerade günstig bekommen könnt... Zuerst stellt sich natürlich die Frage: Was zeichnet ein Sommerbuch eigentlich aus? Für mich ist das sehr unterschiedlich, denn es kommt vor allen Dingen auf das richtige Gefühl an - und wenn sie selbst im Sommer spielen, ist das natürlich nur ein Pluspunkt auf der Liste. Es gibt aber auch Autoren, die durchweg Bücher schreiben, die ich im Sommer lese (davon wird es auch gleich ein paar geben!). Für mich sind Sommerbücher meistens Geschichten, die einem ein ganz besonderes Freiheitsgefühl geben, leicht sind, dabei aber trotzdem mit einer gewissen Ernsthaftigkeit erzählen können. Sommerbücher schmecken nach Zitroneneis - ein bisschen süß, ein bisschen bitter, riechen nach Meer und fühlen sich an, wie Sand unter den Fußsohlen, ein wenig kitzlig und ein bisschen rau.
Kommen wir zu der ersten Kategorie - den blauen Büchern. Eigentlich ist das ganz willkürlich, denn mir ist erst, als ich den Stapel zusammen hatte, aufgefallen, dass sie allesamt blau sind. Irgendwie passt es ja auch wieder: blau, wie der Sommerhimmel, das Meer, das Poolwasser, der Cocktail - was auch immer. Die Farbe Blau haben sie also alle gemein - und was sie noch gemein haben? Sie behandeln alle mehr oder weniger ernsthafte oder tiefgehende Themen, sind also nicht unbedingt nur locker leicht, sondern haben immer auch einen ernsten Touch. Zuerst möchte ich an dieser Stelle Antje Babendererde nennen, die bestimmt viele kennen. Sie schreibt Indianerjugendbücher (Libellensommer - grandioses Buch!!, Rain Song - ebenfalls sehr toll und Julischatten - noch ungelesen) und hat eigentlich immer auch ein ernstes, tiefgehendes Thema - Erwachsenwerden, Selbstfindung und gerade auch zum Thema Indianer spielt sie mit Vorurteilen und zeigt ihre Kultur auf eine ganz magische und besondere Art und Weise. Ihre Bücher sind für mich Sommer, weil sie meistens auch genau dann spielen und die Figuren meistens auf ein Abenteuer gehen.
Autorin der blauen Bücher Nummer 2 ist Sarah Ockler. Sarah Ocklers Bücher fand ich bisher durchweg toll. Sie hat eine ganz besonders einfühlsame Art zu Schreiben und ihre Romane haben bisher immer im Sommer gespielt. Gerade "Verlieb dich nie in einen Vargas" hat mich überrascht und verzaubert, denn sie ist gleichzeitig lockerleicht und unfassbar schwer. Doch auch "Die Sterne leuchten noch immer" ist ein besonderer Roman, der von einer Freundschaft erzählt und von der Selbstfindung handelt.
Huntley Fitzpatrick ist vielen ein Name. Vor allen Dingen ihr Roman "Mein Sommer nebenan" konnte sehr viele Leser begeistern. Ich habe es zugegebenermaßen noch nicht gelesen, dafür aber ihr zweites Werk "Es duftet nach Sommer" - und das ist wirklich Sommer pur. Es spielt auf einer Insel und erzählt die Geschichte eines Mädchens, das eigentlich eher unglücklich ist und in diesem Sommer ihr Glück findet.
Fehlen noch zwei blaue Bücher - einmal "Ich schreib dir morgen wieder", ein Sommerbuch, das mich sehr, sehr, sehr überraschen konnte, denn es ist unheimlich, spannend, schön und es hat dieses Gefühl, von dem ich vorhin gesprochen habe! Und dann wäre da noch "Über mir der Himmel" - eine Geschichte über den Verlust mit Bildern und Gedichten. Es ist sehr traurig, aber auch sehr schön.
Und weiter geht's mit den Sommerbüchern - hier haben wir den cbt/cbj Taschenbuchhaufen, denn diese Verlagsgruppe macht oft sehr schöne sommerliche Geschichten. Als erstes haben wir hier eine komplette Reihe, nämlich die Jette-Reihe von Monika Feth. Sie sind für mich Sommer pur, denn jedes Jahr im Sommer kommt ein neuer Teil heraus. Diese Geschichten sind für mich wie nach Hause kommen - ich öffne sie und treffe alte Freunde wieder, löse spannende Fälle und erlebe ein Abenteuer mit Tiefgang. Als nächstes haben wir zwei Bücher von Morgan Matson, die für den Sommer prädestiniert sind - einmal "Amy on the Summer road", welches mich nicht ganz so sehr begeistern konnte, wie viele andere, aber immer noch ein sehr gutes Sommerbuch ist und meinen Favoriten "Vergiss den Sommer nicht", ein Buch, bei dem ich abwechselnd weinen und lachen musste und das mich vollends verzaubern konnte. Ein wirklich ganz besonderer Sommer voller Gefühl. Als letztes habe ich hier noch "Schmetterlinge im Gepäck" für euch und das ist ein Buch, das mich ebenfalls sehr mitgerissen hat. Letztes Jahr war es eins meiner Jahreshighlights, denn es hat das Gefühl, ist witzig, schrullig, traurig und einfach sommerlich schön.
Manche Dinge gehören zusammen wie Donner und Blitz, sie sind untrennbar voneinander und müssen immer zusammenbleiben - für mich sind das Sarah Dessen und Sommer. Sarah Dessen ist eine dieser Autorinnen, die ganz besondere Bücher für Jugendliche schreibt, dabei leicht und sommerlich ist, aber auch nie den Tiefgang außer Acht lässt. Daher geht es immer um irgendein Problemthema - sei es Familie, Freundschaft, Teenieschwangerschaft, Perfektion, Angst vor dem Leben, Selbstfindung oder Sonstiges. Ihre Figuren entwickeln sich immer sehr deutlich, was besonders viel Spaß macht, wenn man Charaktere anfangs nicht leiden kann, später aber liebt. Mir bleibt nur noch zu sagen: Sarah Dessen = Sommer.
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Was sind eure Top-Sommerbücher? Habt ihr Autoren, die ihr mit dem Sommer verbindet und wenn ja, welche sind es? Ich freue mich über jeden neuen sommerlichen Lesetipp & hoffe, ihr seid hier auch fündig geworden!