Die Geschichte um die kleine Hexe Lisbet, die Weihnachten feiert, war damals der absolute Renner für mich. Und in diesem Fall erinnere ich mich sogar noch, wie meine Mama mir die Geschichte vorlesen musste. In dem Buch geht es nämlich darum, dass Lisbet im Weihnachtsstress ist und irgendwie nichts so läuft, wie es soll. Während sie auf die Nichte der Weihnachtshexe aufpassen muss, kommt immer wieder unerwartet Besuch, und Lisbet lässt natürlich all ihre Freunde herein. Nebenbei backt sie Kekse und schmückt den Tannenbaum - immer wieder unterbrochen von dem lauten "Klopf. Klopf" und dieses Geräusch musste meine Mama immer nachmachen, in dem sie mit der Faust gegen die Wand klopfte. Natürlich wurden die verschiedenen Rollen auch mit verstellter Stimme gesprochen, sodass die Geschichte wie ein Film vor meinen Augen ablief. Quasi interaktiv und mit Special Effects eben!
Das niedliche an dem Buch ist, dass man einzelne Seiten auch noch einmal aufklappen kann, sodass es wie eine Tür wirkt, die man öffnet. Erst kam also das Klopfen und dann war ich jedes Mal aufs neue ganz gespannt, wer da denn vor der Tür stehen mag (und da war es auch völlig egal, wie oft ich diese Geschichte schon gehört hatte!) und was derjenige möchte - Lisbet hat schließlich gerade die Kekse im Ofen. Aber das Buch ist auch einfach niedlich gezeichnet und ich hatte immer Spaß daran, zu beobachten, was Lisbets Kater beispielsweise wieder anstellt. Die Geschichte ist warmherzig und schön, sie hat mich früher immer glücklich gemacht und ich muss noch heute lächeln, wenn ich die Seiten umblättere und das "Klopf, Klopf" denke.
Und natürlich habe ich das meiner Mama zu verdanken, die unermüdlich immer wieder all die Geschichten vorgelesen hat, die ich so geliebt habe (und sie vielleicht auch ein wenig!) und die mir eine so schöne und geborgene Kindheit geboten hat (auch außerhalb des Lesens natürlich.). Ob sie mir nun Tintenherz vorgelesen hat, nachdem ich gerade operiert wurde, sie mir für den Urlaub Pferdebücher gekauft hat, die ich innerhalb einer Nacht durchgelesen habe oder sie die Harry Potter Bücher kaufte und wir sie immer untereinander getauscht haben. Auch heute liest meine Mama noch Bücher, die ich auch lese und umgekehrt und dieses Miteinander ist einfach das allerschönste. So, und auch wenn das nun alles sehr kitschig klingen mag, kann ich am Ende nur eins sagen: Danke, Mama! Ich hoffe, dass ich das einmal genauso weitergeben kann - ich würde nichts anders machen!
Hier findet ihr noch ein niedliches Cover-Quiz, bei dem ihr Kinderbücher erraten könnt und hier gibt es die schönsten Bücher der Kindheit. Wie sieht es bei euch aus? Welche Bücher hat eure Mutter (oder vielleicht auch euer Vater, eure Schwester oder Opa) euch früher vorgelesen? An welche Bücher erinnert ihr euch am meisten und welches würdet ihr gerne noch einmal durchblättern?