Kennt ihr eigentlich Bubble Tea? Diesen absolut süßen Siruptee mit den Bubbles, die so lustig auf der Zunge zerplatzen? Der süße Tee aus Taiwan schmeckte anfangs noch ziemlich interessant und die Bubbles waren irgendwie niedlich und machten Spaß. Inzwischen schmeckt er aber viel zu süß und von den Bläschen wird einem eher schlecht, als dass man sie lustig findet. Bubble Tea Läden sprießen momentan in jeder Ecke aus dem Boden und eigentlich ist man schon total übersättigt von dem Getränk. Ebenso verhält es sich mit dem Phänomen Liebesdreiecke.
Gibt es keine Liebe mehr ohne eine dritte Person? Muss es eigentlich immer zwei Typen geben, die (meistens) die Schönsten und Ungewöhnlichsten der ganzen Stadt sind, während sich das Mädchen permament über iher Mittelmäßigkeit beklagt? - "Fehlt den Autoren eigentlich der Schreibstoff?", fragt man sich manchmal, wenn man ein frisch ausgelesenes Buch zuschlägt und sich mal wieder für eine Seite entscheiden muss, wobei Klappentext oder Titel eigentlich bereits aussagt, welcher der beiden Mustertypen am Ende das Rennen macht. Nachdem Twilight es vorbildlich vorgemacht hat, findet man kaum noch Jugendbücher - vorwiegend Urban Fantasy -, in denen es kein Liebesdreieck gibt. Es ist schon eine Rarität, wenn es mal nur einen Jungen gibt, in den sich die Protagonistin unsterblich verliebt. Die Frage, die sich mir nun stellt ist natürlich: Warum das alles?
Warum versaut man vermeintlich gute Bücher mit einer Dreiecksgeschichte, die das Buch eigentlich gar nicht nötig hätte? Wieso muss es immer zwei Fronten geben, die gelinde gesagt inzwischen beinahe schon ins Lächerliche gehen? Anfangs habe ich den Hype um die zwei Kerle ja noch irgendwo verstanden. Klar, es hat schon einen gewissen Reiz, wenn die Protagonistin für beide etwas empfindet und alle rätselraten, wer es denn nun wird - vor allen Dingen wenn die Chemie zwischen allen halbwegs stimmt. Allerdings wird man als Leser geradezu überflutet von der Wucht an Liebe, die einem da entgegenströmt und die auf keinen Fall immer nachvollziehbar ist. Bei vielen Nachahmern geht es auch gänzlich in die Hose und die Geschichte wirkt, als wäre sie lediglich auf der Dreiecksliebe aufgebaut und gibt an Handlung sonst nicht wirklich etwas her. Oben habe ich euch drei der Bücher aufgezeigt, die mir spontan zu dem Thema eingefallen sind. "Twilight", was ja eigentlich die Mutter aller Dreiecksgeschichten ist, durfte da natürlich nicht fehlen. Dieses Buch ist ja quasi das Vorbild für die allermeisten anderen Geschichten, in denen zwei junge Männer eine wichtige Rolle spielen. "Angel Eyes: Zwischen Himmel und Hölle" ist für mich eines der Bücher, bei denen die Nachahmung absolut schiefgegangen ist, während ich mir bei "Pfad des Tigers" da noch unsicher bin, denn einerseits nervt mich das ständige Hin und Her, andererseits hat die Autorin hier eine ordentliche Prise Chemie und Action reingehauen, sodass es mir schwerfällt mich hunderprozentig auf eine Seite einzulassen.
Wo zwei sind, kann doch eigentlich kein Dritter sein, oder wie seht ihr das? Habt ihr auch genug Liebe inhaliert oder könnt ihr nicht genug von Liebesdreiecken bekommen? Welche Bücher bekommen das gut hin und welche nicht?