Kleidung verkaufen: eBay vs Kleiderkreisel vs Mädchenflohmarkt

Kleidung verkaufen: eBay vs Kleiderkreisel vs Mädchenflohmarkt
Wer viel Mode konsumiert, bekommt schnell Platzprobleme. Ich habe in den letzten Monaten meinen Kleiderschrankinhalt fast halbiert und alle Teile aussortiert, die mir nicht mehr gefallen, nicht mehr stehen oder nie getragen wurden. Doch wo bekommt man für seine ausgemusterten Kleidungsstücke am meisten? eBay, Kleiderkreisel oder Mädchenflohmarkt?
eBay: Vor drei Jahren habe ich für Teile von H&M oder Zara im sehr guten Zustand teilweise den Originalpreis bekommen. Diese Zeiten sind leider vorbei. Der Markt ist übersättigt, da jeder seinen Kram bei eBay loswerden möchte - dementsprechend gering fallen die Endpreise aus. Gut laufen hingegen Markenklamotten von höherpreisigen Marken oder Teile, die stark gehypt werden. So habe ich Anfang des Jahres für einen "Blogger-Schal" von Zara, der 19,90 Euro gekostet hat, knapp 60 Euro bekommen.
Die Verkaufsprovision für Auktionen und Festpreisangebote liegt mittlerweile bei zehn Prozent, die man vorher unbedingt einkalkulieren sollte. Hinzu kommen Kosten für Zusatzoptionen wie Startzeitplanung oder Mindestpreis. Trotz der Gebühren gefällt mir eBay von der Verkaufsabwicklung am besten. Man hat keinen direkten Kontakt zu den Käufern und wird von der Seite unterstützt, falls der Käufer nicht bezahlt.
Kleiderkreisel: Der Kleiderkreisel ist für mich die Tausch-/Verkaufseite mit dem höchsten Unterhaltungsfaktor. Man muss im Gegensatz zu eBay keine Verkaufsgebühren oder ähnliche Provision an die Seite abdrücken. Dafür hat man oft mit zickigen, nervigen und schlecht erzogenen Gören zu tun. Ich möchte natürlich nicht alle User der Seite über einen Kamm scheren, da ich auch schon sehr positive Erfahrungen gemacht habe. Die Negativen bleiben jedoch hängen. Wenn ich mir Erfahrungsberichte von Usern im hauseigenen Forum durchlese, gehören Beleidigungen, Rachebewertungen und dreiste Anfragen dort leider zur Tagesordnung. Dennoch habe ich in den letzten Monaten gute Geschäfte mit sehr freundlichen Kreislern gemacht, die meine Preisvorstellung akzeptiert und zügig überwiesen haben. Günstige Teile (bis maximal 20 Euro) laufen dort sehr gut, auf mittelteuren Kleidungsstücken bleibt man hingegen sitzen. Generell sollte man einen langen Atem haben, wenn man seine Kleidung im Kleiderkreisel zum Verkauf anbietet. Manche Teile bin ich erst nach drei Monaten los geworden.
Mädchenflohmarkt: Auf dieser Verkaufsplattform habe ich bisher die wenigsten Erfahrungen gemacht. Wie bei eBay liegt die Verkaufsprovision bei zehn Prozent des Verkaufspreises, das Einstellen des Produkts ist hingegen kostenlos. Man hat keinen direkten Kontakt mit dem Käufer, da die Verkaufsdaten (PayPal oder Überweisung) dort hinterlegt sind. Generell habe ich jedoch den Eindruck, dass die Geschäfte bei Mädchenflohmarkt schleppender laufen, da die meisten bei eBay oder im Kleiderkreisel suchen.

Meine Klamotten sind fehlerhaft - was nun?

Wenn eure Kleidungsstücke kleine Macken haben, werdet ihr sie nur schwer bei eBay oder im Kleiderkreisel los. Die vorletzte Möglichkeit ist ein Stand auf dem Flohmarkt. Man bekommt allerdings auch dort schon lange nicht mehr das, was man noch vor drei Jahren für Kleidung bekommen hat.
Die letzte Möglichkeit ist die Entsorgung. Bevor ihr eure Teile wegwerft, solltet ihr unbedingt checken, ob ihr eure Teile nicht lieber in die lokale Kleiderspende gebt oder sie beispielsweise bei H&M abgebt. Die Schweden nehmen Altkleider von jeder Marke in jedem Zustand an und recyceln sie. Als "Dankeschön" gibt es von H&M einen 15 Prozent Gutschein für ein Teil.

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