Klassiker zum Sonntag: Ein saftiger Zitronenkuchen

Ich hab gerade nicht so viel Zeit zum Bloggen, denn die Woche war sehr ereignisreich und von einem Migräneanfall über den Kauf meines kleinen Traumautos bis zu einem rauschenden und sehr emotionalen Fest war alles dabei.
Das Schöne hat eindeutig überwogen, denn ich kann es kaum erwarten, bis das neue Auto vor der Tür steht und das Fest wird mir ewig in Erinnerung bleiben, da es auch eine Abschiedsfeier war…
Direkt vor mir liegt viel Neues, Schönes, aber auch Ungewisses  und in solchen Zeiten sehne ich mich oft nach ein paar bodenständigen und bewährten Ankern.

Klassiker zum Sonntag: Ein saftiger Zitronenkuchen

Keine großen Experimente, auch in der Küche und so ein Klassiker wie ein schlichter Zitronenkuchen kommt mir da gerade recht.
Schon lange, sehr lange, möchte ich diesen Kuchen von Dirk (der ja leider nicht mehr bloggt…) mal ausprobieren und nun war es endlich soweit. Meinen persönlichen besten Zitronenkuchen hatte ich ja eigentlich schon gefunden, es ist dieser hier von Jamie Oliver, der an Saftigkeit und Zitronigkeit eigentlich kaum zu überbieten ist.

Klassiker zum Sonntag: Ein saftiger Zitronenkuchen

Dieses Rezept hier ist mir trotzdem nicht aus dem Kopf gegangen, weil es so schön klassisch ist, an die Kuchen meiner Kindheit erinnert und durch die Aprikotur auch wunderbar lange saftig bleibt. Und ich wollte unbedingt einen Vergleich, welcher für mich persönlich denn nun der wirklich “Beste” ist.
Denn auch er hat Zesten, viele Zesten! Innendrin und noch mal obendrauf auf dem Guss, das sorgt immer für richtig viel Geschmack.
Eine kleine Änderung musste ich aber trotzdem noch vornehmen, auf den Guss habe ich nicht nur die Zesten gegeben, sondern auch ein paar Blättchen Thymian, da ich finde, dass Zitrone und Thymian einfach perfekt zusammenpassen. Es hätten fast noch ein paar mehr sein können, nächstes Mal bin ich nicht so geizig damit.

Klassiker zum Sonntag: Ein saftiger Zitronenkuchen

Fazit: Der Kuchen ist super, schön aromatisch und feucht, trotzdem nicht zu kompakt sondern locker.
Und trotzdem… mein Favorit bleibt der Kandidat von Jamie mit Mohn und vielen Mandeln, denn er ist noch einen Ticken saftiger und geschmackvoller, wahrscheinlich auch durch den großen Mandelanteil, durch den sich der Geschmack so richtig entfaltet. Aber dieser hier ist, was klassische Zitronenkuchen angeht, ebenfalls erste Wahl und sehr empfehlenswert.

Klassiker zum Sonntag: Ein saftiger Zitronenkuchen

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Sonntag, heute werde ich es mir mal richtig gemütlich machen und mich über gelegentlichen Regen freuen, denn der Garten und natürlich auch der Rest der Natur braucht ihn dringend.

Rezept für eine normale Kastenform:

Teig:
etwas Butter zum Ausfetten der Kastenform
250 g weiche Butter + etwas zum Einfetten der Form
200 g Puderzucker oder normaler Haushaltszucker
4 Eier
Saft einer Zitrone
Abrieb von 3-4 unbehandelten Zitronen (je nach Größe)
2 EL Rum
1 Pck. Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
50 g Mandeln, geschält und sehr fein gemahlen
280 g Mehl

Für den Guss/die Aprikotur
150 g Aprikosenmarmelade
100 g Puderzucker
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
Saft einer ZitroneZesten einer unbehandelten Zitrone
30 ml Wasser
50 g Zucker
ein paar Thymianblättchen

Backofen auf 180 Grad vorheizen und Kastenform mit etwas Butter ausfetten.
Butter und Zucker so lange schaumig schlagen, bis sich der Zucker ganz aufgeloest hat und die Masse weiß geworden ist.

Nach und nach die Eier, Zitronensaft und -abrieb und den Rum unterschlagen (dieser kann auch weggelassen werden, sorgt aber noch mal für zusätzliches Aroma).
Mehl sieben und mit Backpulver, Salz und den gemahlenen Mandeln vermischen. Nach und nach unter die restliche Masse rühren. In die Kastenform füllen und auf der mittleren Schiene des Ofens 50 – 60 min backen. Stäbchenprobe machen!
In der Zwischenzeit Zitronensaft für die Glasur in einem kleinen Topf erhitzen und den Zitronenabrieb hineingeben. Das ganze gut einreduzieren, denn für die Glasur wird nur wenig Flüssigkeit benötigt. Abkühlen lassen. Wenn es nur noch lauwarm ist, tropfenweise zum Puderzucker geben und kräftig rühren, bis man eine möglichst dickflüssige, aber streichfähige Glasur erhält.

In einem zweiten Topf das Wasser erwärmen und den Zucker darin auflösen. Dann die Zesten hineingeben und ziehenlassen. Dadurch werden sie ein wenig kandiert und koennen nicht mehr austrocknen.

Zusätzlich  die Aprikosenmarmelade in einem weiteren Topf erwärmen, bis sie flüssig wird und etwas warmhalten.
Den noch warmen Kuchen rundum mit der ebenfalls warmen Marmelade bestreichen.
Wenn diese Schicht etwas getrocknet ist, großzügig mit der Glasur bestreichen, darauf die Zitronenzesten und die Thymianblättchen verteilen.

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