An und für sich war es längst überfällig, dass der Vorstand-Chef eines DAX-Unternehmens, nämlich Dr. Wolfgang Reitzle bzw. LINDE, KLARTEXT zu Europa bzw. der Euro-Rettung spricht.
Sein Urteil, nachzulesen und nachzuhören bei den MMNEWS, konnte nicht klarer ausfallen:
Linde-Chef: Deutschland raus aus dem Euro
In dem mitveröffentlichten Video (=Interview bei Phoenix) werden kurz und prägnant die wesentlichen Argumente und EU-/Euro-Aussichten fundiert plakatiert. Griechenland wird früher oder später, nach Schuldenschnitt, die Eurozone verlassen, so Dr. Reitzle.
Er räumt auch mit dem perfiden Merkel-Spruch auf, dass, wenn der Euro scheitert, Europa scheitert. Denn Europa bzw. die EU ist mehr als der Euro!
Dass sich GRIECHENLAND alleine aus volkswirtschaftlichen Gründen, auch aufgrund des aus griechischer Sicht zu starken Euro, nicht aus dem Sumpf ziehen kann, liegt auf der Hand. Aus “Wettbewerbssicht” kann Griechenland den starken Euro nicht stemmen; dies gilt auch für die anderen EU-Länder mit ähnlicher volkswirtschaftlicher Struktur.
Reitzle trägt (sinngemäß) vor, dass der Euro nicht um jeden Preis gehalten werden kann, vor allem wenn dadurch Deutschland seinen gesamten Wohlstand hergeben müsste; niemandem wäre dadurch in Wirklichkeit geholfen, schon gar nicht Europa. Richtig wäre es vielmehr, den Euro auf wenige starke Länder zu begrenzen. Insofern wären mehrere Währungen in Europa sogar zu begrüßen.
Geradezu zukunftsweisend ist Reitzles Vision eines “Europa+Russland” (Rohstoffbasis). Dies dürfte die “Atlantiker” um Angela Merkel und zu Guttenberg aufschrecken. Zu erinnern ist daran, dass mit Symbolwirkung Raketen in Polen und Tschechien vor wenigen Monaten aufgestellt wurden. Der fortgesetzte KALTE KRIEG interessierter Kreise lässt grüßen.
Auch der Euro als “Nachfolgewährung” der Lira (Beispiel für schwächere, wettbewerbsfördernde Währung in der Südschiene der EU) bei Austritt Deutschlands und anderer starker Länder aus dem Euro, könnte sinnvoll sein. Wer erinnert sich nicht da an die Vorschläge des ehemaligen BDI-Präsidenten, Prof. Hans-Olaf Henkel, der umgekehrt den Euro auf volkswirtschaftlich starke Länder begrenzen wollte; eine weitere sinnvolle Alternative bzw. ein Ansatz zur dauerhaften Problemlösung.
Reitzle wendet sich, wie oben bereits angedeutet, vehement gegen die Aussage der Bundeskanzlerin:
Scheitert der Euro, dann scheitert Europa
Er stellt vielmehr nüchtern fest, dass nicht alle EU-Länder in die Eurozone gehören. Dass über die Euro-Einführung die EU-Vereinheitlichung politisch durchgesetzt werden sollte, musste (volkswirtschaftlich) scheitern.
Immerhin ein Konzern-Chef, der in aller Klarheit die desolate, ja eigentlich gefährliche Politik der Bundeskanzlerin massiv in Frage stellt, ja geradezu ablehnt.
Denn den Bürgern in Deutschland und anderswo ist es nicht zumutbar, dass sie für die “Steuerhinterzieher” und “Steuerbetrüger” mit ihren “Schneeballgeschäften” und der “Geldschöpfung aus dem Nichts” mit allen damit zusammenhängenden Konsequenzen aufkommen, zumal diese “Schuldübernahme” für die EU und Deutschland keine Lösung der eigentlichen Probleme darstellt.
Deutschland kann nicht seinen gesamten Wohlstand aufs Spiel setzen, eine Kernaussage von Dr. Reitzle.
Der “Euro” als “Integrationsprojekt” ist gescheitert, so (sinngemäß) Dr. Reitzle.
Es könnte auch noch schärfer formuliert werden: Der “Euro als Integrationsprojekt” war von Anfang an eine volkswirtschaftliche Idiotie der Politik. Und die Wirtschaftsweisen und die weit verbreitete neoliberale “Wissenschaft” hatte dazu geschwiegen bzw. die zu erwartenden Probleme aufgrund ihrer ideologischen Enge (Monetaristen, Chicago-Boys) gar nicht verstanden.
Nicht angesprochen wurden ganz andere Gründe, die die Finanzeliten, die Reichen und Superreichen, die Day-Trader und Casino-Spekulanten umtreibt: Die Zeche für den “Spekulations-Müll” und die “kriminellen Schneeballgeschäfte” soll gefälligst der unbeteiligte Steuerzahler europaweit tragen. Nur nicht die Verantwortlichen zur Kasse bitten.
Zu den “anderen Gründen” gehört auch die Verflechtung der VERSICHERER in den Finanz-Giftmüll! So mancher Lebensversicherer dürfte sich ebenfalls direkt/indirekt verzockt haben, so dass zumindest partiell einige Unternehmen ohne Hilfe untergehen würden, zum Schaden der braven Kunden versteht sich. Denn die Kette der Beteiligten ist komplex; sie wird weitgehend verschleiert, damit das wahre Ausmaß der toxischen Geschäfte und deren Auswirkungen nicht aufgedeckt wird. Das gilt auch für die sog. “Rückversicherer”.
Das Merkelsche WEITER SO WIE BISHER dient auch der Machterhaltung; mit Blick auf die nächste Bundestagswahl hatte sie bisher ihre besonderen Klientel geschont, zu Lasten der einfachen Arbeitnehmer und Rentner versteht sich.
Jetzt erweist sich, dass das Bundesfinanzministerium bereits mit 9 Milliarden Euro Belastungen für Nicht-Euro-Länder rechnet! Das “neue Hilfsprogramm” ist erst vor wenigen Tagen durchgesichert!
Geradezu interessant ist es angesichts solcher zu erwartender “Milliarden-Ausgaben”, dass ausgerechnet jetzt die Öffentlichkeit mit der Diskussion über die steuerlichen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaft abgelenkt wird. Ganz unabhängig davon, dass der Staat normalerweise (mindestens) mit seiner Zielsetzung auf die Erhaltung der eigenen Bevölkerung ausgelegt ist, und vor diesem Hintergrund eine steuerliche Förderung außerhalb von Normalfamilien geradezu absurd erscheint. Kann/darf der Staat dazu gezwungen werden, gegen seine ureigenen Interessen zu verstoßen? Auch die Aufrechterhaltung des “Ehegattensplitting” bei “Familien ohne Kinder” erscheint absurd. Die steuerliche Förderung sollte sich ausschließlich auf Familien bzw. Mütter beschränken, die selbst Kinder zur Welt gebracht haben! Das zeigt auf, mit welchen Ablenkungen derzeit die Medien die Öffentlichkeit überziehen. Die EU-/Euro-Katastrophenmeldungen bzw. die Berichterstattung über die politischen Absichten werden vor der Bundestagswahl nahezu ausgeblendet.
Das Interview mit Dr. Reitzle zeigt die nach wie vor vorhandene prekäre Situation in Europa auf. Es gibt bis heute keine tragfähigen Konzepte bzw. Lösungsansätze. Es besteht vielmehr die Absicht, das ursprüngliche Ziel bei Euro—Einführung, nämlich die Verwirklichung des EU-Einheitsstaates, durchzusetzen.
Dass die derzeitige Struktur der EU an die Struktur der ehemaligen Sowjetführung erinnert, wird gerne verschwiegen. Die EU-Einheitspolitiker aus UNION und FDP lehnen offen/verdeckt die nationalstaatliche Demokratie ab; sie streben eine Art EU-Diktatur an. Damit wird beinahe nahtlos an die Absichten einiger KONZERNE und Politiker der 30er Jahre angeknüpft.
Zu Recht bezeichnet der Staatsrechtler Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider die EU als “despotisch” (=Vorstufe zur Diktatur). Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes und Bundespräsident, Prof. Dr. Roman Herzog, bezeichnete die EU bereits vor Jahren als undemokratisch! Sorgsam und vorsichtig formulierende Juristen können den Zustand der EU in aller Kürze nicht treffender umschreiben.
Aus alldem wird skizzenhaft deutlich, worum es bei der nächsten Bundestagswahl in Wirklichkeit geht. Es geht darum, die Reste der Demokratie zu verteidigen. Es geht darum, dass die kriminellen Finanzakrobaten, ihre Anteilseigner und politischen Unterstützer die Zeche der Casino-Spekulationen zu bezahlen haben, hilfsweise über “Besserungsscheine”. Es wird jedenfalls kaum zur Kenntnis genommen, dass rund um Griechenland und Zypern Öl- und Gasvorkommen im Wert von mehreren hundert Milliarden Euro schlummern. Da sollten die Demokraten in den Ländern einmal nachforschen, wer bereits die Hand auf diese Vorkommen gelegt hat und wer die Bodenschätze den Bürgern stehlen bzw. vorenthalten will!
Vor diesem Hintergrund sehen “Griechenland und Zypern” in ihrer volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bei Ausbeutung der Energievorkommen ganz anders aus! Da könnten die EU-Länder sogar über gesonderte “Fördersteuern” nachdenken, um ihre Schuldenberge abzubauen und die Volkswirtschaften zu sanieren bzw. wieder wettbewerbsfähig zu gestalten.
Aber solche berechtigten Fragestellungen sind von Merkel & Co. nicht zu hören; vielmehr wird emsig darüber nachgedacht, wie man den Weg in den bevorstehenden und zum Teil bereits verwirklichten“faktischen EU-Einheitsstaat” vor der Bevölkerung verschleiern kann.
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