Heute mal keine direkte Buchrezension für euch, stattdessen eine Klarstellung, die mir schon seit längerer Zeit unter den Nägeln brennt.
Gerade gestern war ich wieder einmal in der Buchhandlung meines Vertrauens, um dort ein bisschen zu stöbern. Zufällig wurde ich Ohrenzeuge einer Unterhaltung zwischen einer Verkäuferin und einer Kundin, die sich nach dem Thriller Gone Girl von Gillian Flynn erkundigte. Auch ich habe dieses Buch gerade in meinem Regal stehen, nachdem ich es vor einigen Wochen mal angelesen hatte und seitdem gerne wissen wollte, wie es weiterging, so dass ich den Kaufwunsch der Kundin gut verstehen konnte.
“Und hier ist dann auch gleich das neueste Buch von Gillian Flynn: Cry Baby.”
Cry Baby ist NICHT neu. Schon gar nicht neuer als Gone Girl. Als ich 2007 mein Schulpraktikum in einer Buchhandlung absolvierte (dieselbe “Kette”, aber nicht derselbe Standort), kam dieses Buch zum ersten Mal auf den Markt und ich durfte ein Rezensionsexemplar zum Schmökern mit nach Hause nehmen. Damals war es zugegebenermaßen von anderer Aufmachung – ein Hardcover in leicht verwaschenem Rot. Nichtsdestoweniger ist die Taschenbuch-Veröffentlichung, die jetzt in mysteriösem Schwarz daherkommt, nicht mehr als genau das: die Taschenbuch-Veröffentlichung.
Bitte, liebe Buchhändler, hört auf, dieses Buch als den neuesten Thriller von Gillian Flynn zu bewerben, denn dies entspricht einfach nicht den Tatsachen! Seit Anfang 2007 treibt diese Geschichte schon ihr Unwesen in der modernen Literatur, nicht erst seit kurzer Zeit.
Nebenbei bemerkt ist das Buch absolut lesenswert und bis zur letzten Leseminute hochspannend. Deswegen erinnere ich mich auch noch so gut daran.