Gravenhurst „The Ghost In Daylight“ (Warp)
Man wird diesen Satz so oder ähnlich sehr häufig lesen – wahr bleibt er trotzdem: Die Musik von Gravenhurst läßt sich am ehesten mit einer warmen Jacke vergleichen, die man anzieht, wenn es ungemütlich wird, wenn es einen fröstelt und eine schützende Hülle dringend Not tut. An der garstigen „Wetterlage“ hat sich dann zwar nichts geändert, der Klangzauber der drei tut aber sein Bestes, dass man es halt irgendwie aushalten kann da draußen.
Nick Talbot, Alex Wilkins und Robin Allender werden für die Musik ihrer Band ja gern als Neofolkies tituliert, in der Tat besteht der Großteil ihrer Songs aus fein gewobenem Material, elektronisch verziert, das ab und an auch mal kratzt. Auf „The Ghost In Daylight“ tut sie letzteres zu Beginn – bei „Circadian“ und „The Prize“ wagen sich jeweils gegen Ende ein paar ruppige Gitarren aus der Deckung, ansonsten geht es weitestgehend ruhig und besinnlich zu Werke. Das hätte man sich vielleicht etwas häufiger gewünscht, doch auch wenn die vornehmlich akkustischen Klangmalereien nicht so recht in den übermütigen Frühling passen wollen – die Jungs aus Bristol wären schlecht beraten, würden sie ihr Konzept dem jahreszeitlichen Befinden anpassen.
Mit „Fitzrovia“ und „Islands“ haben sie zwei der zehn Stücke auf beachtliche acht Minuten Spielzeit gebracht, das summt und zupft sich ganz herzerwärmend über die Zeit. Sie sind halt keine Krachmacher, keine Lautsprecher und pflegen zu dieser zurückhaltenden Innerlichkeit – in ihrem Video zur Vorabsingle „The Prize“ konnte man es sehen – eher eine Vorliebe für die Ästhetik vergangener Jahrzehnte. Trotzdem gilt: Wenn man diese Platte zum richtigen Zeitpunkt hört, kann sie einem ein paar behagliche Momente schenken. http://gravenhurstmusic.com/
Draußen unterwegs:
23. Juni Frankfurt, Lüften Festival
24. Juni Köln, Gebäude 9
25. Juni Berlin, Comet Club
25. August Hannover, Bootboohook Festival
Man wird diesen Satz so oder ähnlich sehr häufig lesen – wahr bleibt er trotzdem: Die Musik von Gravenhurst läßt sich am ehesten mit einer warmen Jacke vergleichen, die man anzieht, wenn es ungemütlich wird, wenn es einen fröstelt und eine schützende Hülle dringend Not tut. An der garstigen „Wetterlage“ hat sich dann zwar nichts geändert, der Klangzauber der drei tut aber sein Bestes, dass man es halt irgendwie aushalten kann da draußen.
Nick Talbot, Alex Wilkins und Robin Allender werden für die Musik ihrer Band ja gern als Neofolkies tituliert, in der Tat besteht der Großteil ihrer Songs aus fein gewobenem Material, elektronisch verziert, das ab und an auch mal kratzt. Auf „The Ghost In Daylight“ tut sie letzteres zu Beginn – bei „Circadian“ und „The Prize“ wagen sich jeweils gegen Ende ein paar ruppige Gitarren aus der Deckung, ansonsten geht es weitestgehend ruhig und besinnlich zu Werke. Das hätte man sich vielleicht etwas häufiger gewünscht, doch auch wenn die vornehmlich akkustischen Klangmalereien nicht so recht in den übermütigen Frühling passen wollen – die Jungs aus Bristol wären schlecht beraten, würden sie ihr Konzept dem jahreszeitlichen Befinden anpassen.
Mit „Fitzrovia“ und „Islands“ haben sie zwei der zehn Stücke auf beachtliche acht Minuten Spielzeit gebracht, das summt und zupft sich ganz herzerwärmend über die Zeit. Sie sind halt keine Krachmacher, keine Lautsprecher und pflegen zu dieser zurückhaltenden Innerlichkeit – in ihrem Video zur Vorabsingle „The Prize“ konnte man es sehen – eher eine Vorliebe für die Ästhetik vergangener Jahrzehnte. Trotzdem gilt: Wenn man diese Platte zum richtigen Zeitpunkt hört, kann sie einem ein paar behagliche Momente schenken. http://gravenhurstmusic.com/
Draußen unterwegs:
23. Juni Frankfurt, Lüften Festival
24. Juni Köln, Gebäude 9
25. Juni Berlin, Comet Club
25. August Hannover, Bootboohook Festival