Klage der Verlage

Von Buchstabenspiel

Viele Verlage und auch die Buchbranche als solche klagen, warum, sie sehen das Buch in der Krise. Es wird offen gefragt, ob das Buch als Medium noch zu retten ist, weil zum einen wird immer weniger gelesen und zum andern werden auch immer weniger Bücher gekauft. Aber gleichzeitig gibt es mehr Literaturhäuser und Literaturfestivals den je. Wie passt das zusammen?

Hat sich die Buchkultur geändert oder befindet sie sich im Wandel? Das ist möglich, denn es gibt seit einigen Jahren neben den Papierbüchern und Hörbücher nun auch noch elektronische Bücher. Das ist sicher eine Veränderung. Wie passt da der Eventcharakter dazu. Nun, es muss klar festgestellt werden, dass viele Bereiche des menschlichen Lebens heute einen Eventcharakter haben, so wird der Urlaub zu einer Fotostory auf social media Plattformen, die Selfie-Kultur hat sich stark etabliert und der Alltag hat sich ganz allgemein verändert. Muss das Buch da einfach auch mitmachen, um weiter Erfolg zu haben?

Vielleicht, Messen, Lesungen und Events bieten zumindest hervorragende Möglichkeiten Bücher zu präsentieren. Aber was mir noch wichtiger erscheint, neben dem Buch muss auch der Autor heute noch stärker in Erscheinung treten. Das mögen viele Autoren vermutlich nicht, aber es gehört heute zum Selbstverständnis. Wenn Autoren ihre Bücher präsentieren, dann bekommt der Leser mit der Stimme des Autors vorgelesen und motiviert zum selber Lesen, aber er ermöglicht auch ein Reden über das Buch und das Gelesene. Das ist vielen Lesern wichtig.

Wie die Zukunft des Buches aussieht, das ist schwer abzusehen, aber es wird sicher auch weiter gelesen. Vielleicht wird man weniger mit sich selbst und seinen Gedanken beim Lesen allein sein. Es ist aber auch möglich, dass sich der Trend wieder wendet und doch wieder alleine und auch mehr gelesen wird. Als Autorin biete ich meine Bücher gerne allen Lesern an.