Emma und Caine müssen diese Parallele verlassen – Emma, weil sie dem Rätsel ihrer Herkunft und der Realitätssprünge auf den Grund gehen will – und Caine aus noch viel elementareren Gründen. Aber aus welchen? Kann Emma ihm wirklich trauen oder verfolgt er gar ein Ziel, das ihr schaden könnte?
Ich muss gestehen, dass ich mich sehr auf die Fortsetzung von Das Lazarusphänomen gefreut habe und zu Beginn etwas enttäuscht war. Dinosaurier? Das kam mir etwas zu weit hergeholt vor. Zum Glück war das nur eine kurze Sequenz, doch auch danach hat mir immer etwas gefehlt – im Vergleich zum ersten Band. Mir hat ein wenig der rote Faden gefehlt, teilweise kam mir die Geschichte recht wirr vor und ich habe nicht ganz verstanden, wer auf welcher Seite steht. Aber das waren wirklich nur wenige Momente.
Positiv ist die Aufteilung in Emma und Caine Jetzt und Caines Vergangenheit, die sich immer weiter der Gegenwart annähert. Der Fokus auf Caine gibt dem Roman eine weitere, interessante Perspektive; man weiß, dass einige Fragen geklärt werden, wie die Herkunft Caines und seine Beweggründe.
Was jedoch nicht ganz klar ist: Warum jagen die Telepathen Emma? Wieso sind sie so versessen darauf, sie beim Reisen zwischen den Parallelen zu beobachten? Was ist ihre Aufgabe im System?
Insgesamt ist Band 2 der 4.Dimension-Reihe spannend, wenn auch nicht ganz so spannend wie sein Vorgänger. Es ist angenehme, unterhaltsame Lektüre für zwischendurch mit wissenschaftlichem Einschlag – wobei ich als Laie nicht beurteilen kann, wie realwissenschaftlich die im Buch beschriebenen Szenarien tatsächlich sind.
Broschiert: 311 Seiten, erschienen bei Arena, Februar 2012. Aus dem Norwegischen von Dagmar Lendt, Originaltitel: Den 4. parallell – Carrington-katastrofen.
ISBN: 978-3401067223