So, den Januar hätten wir fast geschafft. Es wird morgens schon wieder ein wenig früher hell und abends etwas später dunkel, yeah.
Ein paar Mandelzweige hab ich vom Baum abgezwackt, in kleine Vasen gestellt und hoffe auf baldige rosa Blüten – das meiste vom Winter hätten wir doch schon fast rum, oder?
So langsam wächst die Vorfreude auf die nahende Gartensaison bei mir ins Unermessliche – dieses Jahr werde ich nämlich auch alle hübschen Blüher von Anfang an genießen können, allen voran der schöne große Kirschbaum in der Mitte des Gartens…
Und auch mein Gemüsebeet werde ich dieses Jahr ein bisschen besser planen können, das war letztes Jahr dann doch alles ein bisschen hektisch.
Aber immer noch hab ich aber große Lust auf schön würziges Essen, orientalisch und asiatisch steht hier gerade immer noch ganz hoch im Kurs.
Die schiffchenförmigen, gebackenen Kiymali Pide aus der türkischen Küche mag ich schon immer sehr gerne und jetzt habe ich sie endlich mal selbst gemacht – hier die mit Hackfleisch gefüllte Variante.
Anscheinend habe ich mir gleich ein gutes Rezept ausgesucht (hier bei kochbar.de gefunden), denn der Teig war einfach toll, sehr saftig und ganz leicht zu verarbeiten.
Allerdings – ich habe mal wieder nicht richtig ins Rezept geschaut und etwas zu viel Fleisch verwendet, denn in einem echten türkischen Pide ist niemals so viel Fleisch zu finden, wie ihr hier auf den Bildern seht… Auch so waren sie sehr gut, aber mit etwas weniger Hack schmecken die Pide noch besser, ich habe die Menge natürlich für das Rezept hier entsprechend wieder abgeändert und auch sonst noch ein paar Modifikationen vorgenommen, statt getrockneter habe ich frische Petersilie genommen und Mozzarella weggelassen.
Dazu passt ganz wunderbar ein einfacher Salat aus Tomaten, Gurken und Zwiebeln, nur mit etwas Olivenöl und Zitrone angemacht und natürlich ein Çay, türkischer Tee, der immer und zu allem getrunken wird.
Rezept für ca. 4 Personen:
Für den Teig:
600 g Mehl
40 g Hefe, frisch (ich habe etwas weniger genommen, ca. 30 g)
50 g Butter
250 ml Milch
3 Eier
1 Prise Zucker
1 TL Salz
etwas Sesam zum Bestreuen, gerne auch etwas Schwarzkümmel
Für den Belag:
250 g Hackfleisch (Rind oder Lamm)
1 große Zwiebel
0.5 – 1 TL Salz
1 kleine Dose geschälte Tomaten
3 EL Olivenöl
1 EL Oregano
1 EL Pul Biber oder Chilipulver
3 EL Petersilie, gehackt,
1-2 kleine grüne türkische Spitzpaprika (die haben einen ganz eigenen Geschmack, bitte nicht mit normaler grüner Paprika ersetzen)
Milch, Butter und den Zucker leicht erwärmen (darf nicht zu heiß sein, sonst streikt die Hefe!), dann die Hefe darin auflösen. Nun das Mehl, 1 Teelöffel Salz und 2 Eier in eine Rühschüssel geben. Die Hefemilch dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten, der dann 30 Minuten abgedeckt ruhen darf. Übrig gebliebenes Ei mit 1 EL Milch in einer kleinen Schüssel vermischen und für später aufbewahren.
In der Zwischenzeit kann die Hackmasse vobereitet werden. Zwiebel fein würfeln, ebenso die Paprika. Geschälte Tomaten aus der Dose holen, die Enden entfernen und die Tomaten etwas zerkleinern. Die restliche Sauce in der Dose aufbewahren. Hackfleisch mit den Tomaten und Sauce, dem Olivenöl und Zwiebel in eine Schüssel geben. Alles nun gut vermengen, dann die Gewürze untermischen, am Schluss die Paprika unterheben.
Backofen auf 200° vorheizen. Den Teig auf einer mehligen Arbeitsfläche leicht oval ausrollen. Die Ränder nach oben klappen, so dass ein kleines Schiffchen entsteht. Diese nebeneinander auf Backpapier legen und mit der Hackmasse füllen. Nun noch die Ränder mit der Milch – Eigelbmischung bepinseln, nochmals etwas über die Füllung klappen und festdrücken. Mit Sesam und/oder Schwarzkümmel bestreuen. Pide für 15-20 Minuten backen und servieren.