Gestern war es also soweit - das Eingewöhnungsgespräch mit der Kitaleiterin. Es ist eine relativ kleine Kita, das gefällt mir eigentlich ganz gut. Ich hatte ja alles auch schon einmal gesehen - vor einem Jahr! Es war die erste Krippe die ich mir - erst im 5. Monat schwanger - angeschaut habe. Die Kita ist wirklich schön: ein ganz neues Gebäude mit Fußbodenheizung und Fahrstuhl. Die Krippengruppen sind altersgemischt - das haben wir uns auch gewünscht. Allerdings... es ist ein seltsames Gefühl daran zu denken, dass man das Kleine in ein paar Monaten tagsüber in ganz fremde Hände gibt. Man kennt die Leute nicht. Man kennt die anderen Kinder nicht. O-Ton der Leiterin: "Packen Sie Ihre Gefühle in eine Kiste und schließen sie sie weg." Das ist meiner Meinung nach das Schwierigste überhaupt im Leben. Ich bin bisher eher die Schiene gefahren, dass man Gefühle (in einem gewissen Rahmen) immer zulassen sollte - egal ob man sich damit verletzbar oder auch mal traurig zeigt. Das gehört - finde ich - zum Mensch sein dazu. Auch Schwächen haben einen Platz im Leben. Aber natürlich verstehe ich auch, dass man es dem Kleinen durch seine eigenen Gefühle auch schwerer machen kann. Nun, wir werden sehen wie es läuft, aber ein Mutterroboter bin ich sicherlich nicht, das kriegen Kinder ja auch mit.
Im Gespräch haben wir einen riesen Packen Unterlagen bekommen - was muss man in die Krippe mitbringen, wann findet was statt. Viele Sachen, die man vorbereiten muss, wie z. B. die Kleidung mit dem Namen kennzeichnen, eine Brotdose mit verschiedenen Fächern besorgen, ein schönes Foto aussuchen, welches an die Garderobe geklebt wird, damit die Kleinen ihre Sachen erkennen können...
Und schon werden bei mir eigene Erinnerungen wach: wir hatten alle ein bestimmtes Tier für unsere Fächer. Es ist eben ein neuer Abschnitt, an den wir uns alle gewöhnen müssen, mit allen Höhen und Tiefen.