Originaltitel: An
Autor: Durian Sukegawa
Genre: Belletristik
Verlag: Dumont
Format: Hardcover, 224 Seiten
ISBN:978-3832198121
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Inhalt:
In seinen Augen ist Sentaro gescheitert. Er ist vorbestraft, trinkt zu viel und sein Traum, Schriftsteller zu werden, ist bis jetzt auch unerfüllt geblieben. Lustlos arbeitet er in einem Imbiss, der Dorayaki verkauft – Pfannkuchen, die mit einem süßen Mus aus roten Bohnen gefüllt sind. Freude bei seiner Arbeit verspürt er schon lange keine mehr, was sich erst ändert, als die alte Tokue den Laden betritt. Die weise, aber sichtlich vom Leben gezeichnete Frau, überzeugt ihn, von der Fertigpaste zu weichen und lehrt ihn, wie man die beste Bohnenpaste der Welt macht. Wenig später wird Wakana, ein Mädchen aus der Gegend, Stammkundin im Imbiss. Zwischen den dreien entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, doch es kommen schwere Zeiten auf sie zu.
Meine Meinung:
Auf den ersten Blick wirkte das Buch wie eine Wohlfühlgeschichte, will heißen: drei Außenseiter treffen aufeinander, werden Freunde, ändern das Leben für einander und zum Schluss, zum Schluss ist alles in Glück getaucht. Der Anfang lässt es auch stark vermuten. Überwiegend lernt man Sentaro kennen, um den sich übermäßig die Geschichte dreht. Ihn lernt man durch und durch kennen. Wie enttäuscht er vom Leben ist und sich nach so viel mehr sehnt, aber auch irgendwie nicht weiß, wie er aus dem Hamsterrad aussteigen soll.
Tokue, sie ist zu Beginn ein Rätsel. Sie wirkt wie die nette alte Frau, die sie zweifellos auch ist und doch trägt sie in sich ein Geheimnis, was letztlich das ganze Buch überspannt und für mich auch ein sehr berührendes Thema anspricht, eines, über das ich ehrlich gesagt, so noch nie nachgedacht habe, weil es aus einer anderen Zeit stammt. Niemand möchte ich die Auflösung des Geheimnisses verraten, aber es berührt und ja, ich hätte mir gewünscht, mir von ihren Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen zu lesen, so war es zwar ein guter Zweig, an dem die Blätter leider nicht ganz gewachsen sind.
Wakana, sie gehört zu dem Dreiergespann, doch würde man mich nach Worten zu ihr fragen, mir würden keine einfallen. Für mich hätte man den Charakter weglassen können oder eben, besser ausbauen. So war sie eine Randfigur, hat ihre kleinen Auftritte, aber es ist letztlich nichts, was irgendwie besonders im Gedächtnis bleibt. Es heißt, sie kommt aus einer schwierigen Familie, doch davon konnte ich nicht viel lesen, es gibt winzige Hinweise, aber nichts, woran man sich halten kann und so war es beinahe überflüssig – auch wenn es natürlich ohne sie, den Vogel nie gegeben hätte, der doch eine schönen Aspekt in der Geschichte einnimmt.
Fazit:
Es ist für mich schwierig ein Fazit zu schreiben, weil es für eben nicht das poetische Buch ist, was ich in vielen Rezensionen schon gelesen habe. Die Geschichte berührt an einigen Punkt, verliert sich aber auch manchmal gefühllos im Wirbel der Zeit.
Vermutlich sollte die Freundschaft zwischen mir und dem Buch einfach nicht sein, wenn ich auch froh bin, dass der Autor mich auf eine Reise nach Japan mitgenommen hat, weil wenn man etwas über die Geschichte sagen kann – die Gegend wird so beschrieben, dass man fast das Gefühl hat, dort zu sein.
Danke für das Rezensionsexemplar an den Verlag Dumont und