Der Kirchliche Suchdienst stellt 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs seine Arbeit zum 30. September 2015 ein. Grund ist der starke Rückgang von Nachforschungsanträgen.
Der vom “Deutscher Caritasverband” und “Diakonisches Werk” als Hilfsdienst für deutsche Flüchtlinge, Vertriebene, Spätaussiedler und deren Nachkommen 1945 gegründete und aus Bundesmitteln finanzierte Dienst sucht bis zur Schließung aber weiterhin nach vermissten Zivilisten aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.
Wichtiges Hilfsmittel hierbei sind die Heimatsortkarteien (HOK). Diese Heimatortskarteien sind die systematischen Erfassungen der deutschen Bevölkerung in den ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten nach deren Wohnorten zum 1. September 1939.
Diese fast vollständig erhaltenen Unterlagen enthalten ca. 20 Millionen Personen.
Andrea Bentschneider