Kirche oder Wie man in den Wald ruft…

Ich mache das ja nun schon ein paar Jahre beruflich und mir ist schon so einiges kurioses bei der Familienforschung untergekommen, aber was ich heute erlebt habe…

Doch der Reihe nach: Kunde aus Süd-Afrika sucht unter anderem Taufurkunden seiner Vorfahren. OK, hat mich beauftragt, also lege ich los, obwohl der Kunde sagt ich kann mir Zeit lassen, da er jetzt erst einmal 4 Monate auf einem Segeltörn ist.

Ach ja man schreibt noch das Jahr 2010, Monat November, genauer Ende November.

Ein wenig Recherche und schon war die Kirche gefunden in der die Kirchenbücher liegen sollen. Aber ich rufe mal an und frage freundlich nach, ob diese Informationen denn auch so stimmen…

Die Kirche hat eine Internetseite mit Sprechzeiten und den Namen der Gemeindesekretärin.

Anruf:

AB: „Guten Tag mein Name ist Bentschneider … suche Taufeinträge der Jahre 1825 bis 1845, liegen…“

Kirche: „ Machen wir nur schriftlich!“

AB: „Sie haben ja auch E-Mail, kann ich Ihnen…“

Kirche: „ Nein, schriftlich!“

AB: „Stimmt die Anschrift….?“

Kirche: „ Ja“ und aufgelegt.

AJA, wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden. Nichts desto trotz also einen Brief geschrieben und erklärt was ich suche und ob die Kirchenbücher noch in der Kirche liegen und was die 3 Taufeinträge als beglaubigte Kopie kosten würden….

Der Dezember geht ins Land, das neue Jahr kommt, haben nun bereits fast Ende Januar…

Hmm, ich frage mal nach! Weihnachten (Stress für Kirchenangestellte) ist vorbei und nach fast 8 Wochen kann man ja mal nachfragen.

Also zum Hörer gegriffen und angerufen.

AB: „Guten Tag mein Name ist Bentschneider, ich hatte Ihnen Ende November …“

Kirche: (ACHTUNG O-TON:) „ Brief ist angekommen, aber für so einen Scheiß habe ich keine Zeit“ KLACK und aufgelegt!

Mir ist fast der Hörer aus der Hand gefallen.

OK, dass man mal einen schlechten Tag hat ist ja verständlich, aber immer mies drauf???

Die Dame hat vorher wahrscheinlich in einer Reklamationsabteilung gearbeitet oder …

Also habe ich gestern noch ein wenig telefoniert und erfahren, dass Duplikate auch in einem Archiv liegen. Dort angerufen und mit einem netten jungen Mann geplauscht.

Archiv: „Ja, die Bücher liegen hier als Duplikate vor … machen wir gerne… dauert aber 2 Wochen … kostet etwas.“

Kurze E-Mail geschickt mit dem Suchauftrag und prompt kam die Antwort mit der Bestätigung meines Auftrages.

Erfahrungsgemäß kosten beglaubigte Kopien aus Archiven immer etwas mehr, als wenn man Kopien in einer Kirche bestellt, aber in diesem Falle…

Nee oh nee. Ich hoffe Sie haben nicht schon ähnliches erleben müssen.

Was war denn Ihr schlimmstes Erlebnis bei der Ahnen- und Familienforschung?

Ich bin gespannt auf Ihre Geschichten.

Ihre Andrea Bentschneider


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