Kinotipp: WinX-3D – Das magische Abenteuer

Von Winnerscoolblog

Mit der Musik von LaVive
Regie: Iginio Straffi

eine Produktion von Rainbow CGI S. r. l. Executive Producer: Joanne Lee
KINOSTART: Mai 2011
Länge: 88 Minuten, Vertrieb: Universum Film

Bildformat: Cinemascope
Tonformat: Dolby SRD & SR

Sie sind wieder da – die zauberhaften Feen des Winx Club – und in ihrem zweiten Leinwandabenteuer treffen Bloom, Flora, Layla, Musa, Stella und Tecna besonders gefährliche Gegnerinnen wieder. Die drei Urhexen bemächtigen sich der Kraft des Lebensbaums, um mit seiner Hilfe die guten, magischen Kräfte der Feen und alle Macht in Magix an sich zu reißen.

Die Feierlichkeiten zur Begrüßung des neuen Schuljahres an der Alfea Schule für Feen haben gerade begonnen, als die niederträchtigen Trix – Icy, Darcy und Stormy – die Veranstaltung stürmen, die Party ruinieren, und vor den Augen von Flora, Layla, Musa, Stella und Tecna ein Macht verleihendes, mysteriöses Objekt stehlen! Bloom, die davon nichts mitbekommt, weilt unterdessen auf Domino und genießt

 ihr neues, traumhaftes Leben als Prinzessin in vollen Zügen. Alles scheint perfekt: Sie hat endlich ihre Eltern gefunden, und Sky hat um ihre Hand angehalten. Doch schon bald wird sie vor neuen Herausforderungen stehen. Wird der Winx Club wieder über sich hinauswachsen und die Balance der magischen Dimension wieder herstellen können? Und welches mysteriöse Geheimnis steht zwischen Bloom und Sky? Wird ihre Liebe diese Hürde meistern?

Regisseur Iginio Straffi über Winx Club – Das magische Abenteuer

Natürlich hätten wir uns einfach eine neue Story ausdenken und mit denselben technischen Mitteln umsetzen können, die wir schon für den ersten „Winx“-Film verwendet hatten. Aber ich hatte die Mittel zur Verfügung, mir meinen Wunsch zu erfüllen und den zweiten „Winx“-Film gleich in 3D zu produzieren. Es war eine Herausforderung, aber an deren Ende steht nun der erste in Italien hergestellte 3D-Animationsfilm. So kann das Publikum die neuen Abenteuer mit noch größerer Intensität erleben, dank der Raumwahrnehmung, die diese neue Technologie ermöglicht. Doch dazu später mehr.

Zunächst möchte ich die vielen Dinge, die neu dazu gekommen sind, vorstellen und etwas über die Ideen und den Prozess erzählen, der zu unserer neuen Geschichte führte.

Eine Geschichte kann noch so fantastisch sein, sie wird dennoch immer mit den persönlichen Erfahrungen, der eigenen Herkunft und der eigenen Kultur des Geschichtenerzählers beginnen. Und auf gewisse Weise habe ich die Welt der Zauberei immer als eine magische Variante der Realität gesehen, mit all ihren Lichtern und Schatten. Das Reich der Magie ist eine Metapher, und zwar eine, die sich über die Gesetze der wirklichen Welt hinwegsetzt.

Am Schluss von „Das verlorene Königreich“ war gerade Blooms Traum wahr geworden, ihre Eltern wiederzufinden und in die Welt, aus der sie eigentlich stammte, zurückzukehren. Da wir es ja mit einem sehr jungen Publikum zu tun haben, wollten wir dem Film auf jeden Fall ein gutes Ende geben – nach den actiongeladenen Ereignissen, die dem vorausgingen, so dass die Puzzleteile am Ende zusammenpassten, aber ohne dass es zu vorhersehbar wirken würde.

Und doch beginnt unser neuer Film mit einem Konflikt. Bloom kommt nicht mit ihrer neuen Rolle als Prinzessin und den überholten Benimmregeln bei Hofe zurecht. Am schlimmsten aber ist für sie, dass es ihr verboten wird, ihren Verlobten Sky zu sehen. So entdecken wir die Kehrseite der Medaille: Eigentlich ist alles genau so, wie Bloom es haben wollte, aber statt glücklich zu sein, wird sie sehr schnell unzufrieden mit ihrem neuen Leben bei Hofe mit ihren leiblichen Eltern.

Unser Film richtet sich an ein junges Publikum, aber eben nicht nur. Es ist ein Film für die ganze Familie, und so ließ ich mich von vielen, ganz unterschiedlichen Quellen inspirieren. Eine war „Romeo und Julia“ mit dem Motiv der Familie, die die Heirat von Bloom und Sky verhindern will – natürlich auf leichtere, heitere Weise behandelt, ohne die tragischen Elemente von Shakespeares Stück. Ich habe mich auch bei den Sagen des griechischen Altertums und bei mittelalterlichen Legenden bedient, in denen Götter und Helden ihre Kräfte verlieren – entweder als Strafe oder um sie auf die Probe zu stellen – so wie es ja auch unseren Feen passiert. Dann haben wir denn Baum des Lebens, der sich auf Gottes Plan, die Welt zu erschaffen, bezieht, so wie es in der jüdischen Kabbala steht. Diese und andere Motive, die schon lang die Phantasie der Menschen beherrscht haben, habe ich mit der Welt der Magie verknüpft und so eine Struktur für den neuen Film gefunden.

Für mich war es besonders wichtig, die Idee herüberzubringen, dass sich der schönste Traum unversehens in ein Drama mit unvorhergesehenen Wendungen wandeln kann. Wie im wirklichen Leben, haben wir im Film plötzliche Wendungen und überraschende Geschehnisse, die das Publikum so nicht erwartet. Das hat durchaus auch einen erzieherischen Aspekt: Es zeigt den Kindern, dass sie sich nicht aus der Realität verabschieden sollen, sondern in sich die Kraft finden können, mit schwierigen, unvorhergesehenen Situationen fertig zu werden. Wir zeigen, wie wichtig es ist, seinen Freunden vertrauen zu können – das erst ist es, was es den Winx ermöglicht, mit Schwierigkeiten fertigzuwerden, die sie, auf sich gestellt, niemals gemeistert hätten – und es geht auch darum, den „Zauber in dir selbst“ zu entdecken oder, besser gesagt, zu lernen, an sich selbst zu glauben. Es zeigt sich, dass man mit Willensstärke, Zuversicht und Teamwork die schwierigen Situationen im Leben bewältigen kann.

Aus technischer Sicht ist nichts vom ersten Film übrig geblieben. Winx Club – Das magische Abenteuer wurde von Anfang bis Ende in 3D erstellt. Ich reiste in den letzten Jahren viel herum, und wo immer ich hinkam, fiel mir auf, dass Kollegen und Mitbewerber, vor allem in den USA, aufgrund der schnellen Entwicklung der Projektionstechnik der Kinos und des beginnenden 3D-Fernsehens, mehr und mehr dazu übergingen, Filme gleich in 3D anzulegen. Der Studioleiter Francesco Mastrofini und ich fingen zusammen mit unseren Leuten an, die Technologie zusammenzustellen, die unseren Bedürfnissen entsprach. Vom kreativen Standpunkt aus war das zunächst ein ziemlicher Angang, weil ich den Film ständig mit zweierlei Augen betrachten musste: einerseits von den konventionellen CGI-Bildern her, andererseits als 3D-Film.

Beim ersten Film mussten mein Team und ich uns mit den zahlreichen Problemen herumschlagen, die es mit sich brachte, die Figuren vom herkömmlichen „2D“ in CGI-Animation umzuwandeln, und dabei dafür zu sorgen, dass das Aussehen der Figuren einheitlich blieb. Außerdem ging es darum, Software zu entwickeln, die zu unserer Art der Animation passte, und darum, unsere Feen in die dritte Dimension zu übertragen – ein weitaus schwierigeres Verfahren, weil man so viele unterschiedliche Aspekte zu bedenken hatte, wie zum Beispiel ihr Profil, ihr weiches, wallendes Haar, die Art, wie sie sich bewegen, ihre Gesichtsausdrücke und Gesten.

Es ist natürlich sehr befriedigend, die allererste Firma in Italien zu sein, die einen abendfüllenden 3D-Animationsfilm ausschließlich im Lande herstellt – vor allem aber ist es meine Hoffnung, dass unsere Anstrengungen belohnt werden und auch WINX CLUB – DAS MAGISCHE ABENTEUER ein Millionenpublikum kleiner Mädchen finden wird.