[Kino-Preview] Seufz, schnief, heul….

Von Ichbinswieder
[Rezension] „Fast perfekt ist gut genug“, Kristan Higgins (Mira) 23 Jun

„Oh yes it’s ladies night and the feeling’s right
Oh yes it’s ladies night, oh what a night, oh what a night!“

Ich war gestern Abend in der Ladys-Night, die gleichzeitig eine Preview eines Kinofilms war, den ich seit langer zeit sehnlichst erwartete.
Es wurde lustig, es wurde herzerwärmend und romantisch, und es wurde vor allem sehr emotional…

Wie du bestimmt schon richtig erraten hast war ich in dem Film

„EIN GANZES HALBES JAHR“

Ich habe das Buch vor etwas über einem Jahr gelesen und fand es ganz wunderbar. Wenn dich die Buchbesprechung interessiert, dann kannst du sie hier nachlesen.

Ich hatte mir viel von diesem Film versprochen, auch wenn Buchverfilmungen immer so eine Sache für sich sind. Obwohl ich nicht diejenige bin, die einen Film als erste gesehen haben muss, ließ ich mich aus dieser positiven Erwartungshaltung heraus dazu verleiten in die Ladys-Preview-Night zu gehen, und fand mich kurz darauf mit Prosecco und Popcorn im Kinosaal wieder. Was für eine Mischung😉

Lustig fand ich, dass sich unter die ca. 180 Damen tatsächlich auch ein Herr geschmuggelt hatte der von seiner Freundin scheinbar zwangsverpflichtet worden war. Armer Kerl… dafür durfte er später den stützenden Helden spielen😀

Jetzt aber zum Film:
Es ist schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe, daher erinnere ich mich vielleicht nicht mehr an alles. Ich denke aber, dass die wesentlichen Elemente, die das Buch so besonders gemacht haben, auch im Film enthalten waren. Einige davon konnte man ja schon im Trailer sehen, den ich euch hier schon einmal gezeigt habe.
Was mich neben der Haupthandlung sehr begeistert hat, waren insbesondere zwei Szenen gegen Ende. Sie wirkten einzig und alleine durch ihre Stille und Symbolkraft. Die eine Szene hatte mit Wills Mutter zu tun, die andere mit Will selbst. Mehr will ich dazu aber nicht verraten. Wenn du den Film gesehen hast, dann darfst du gerne in den Kommentaren mutmaßen, welche Szenen ich gemeint haben könnte. Ich bin gespannt…

Wie ich im Vorfeld schon vermutet habe, so hätte die Besetzung der einzelnen Rollen nicht besser sein können. Hier nur einige der Darsteller, die ich persönlich besonders gut fand:

Emilia Clarke (Louisa Clark) – Also man kann ja von ihrer manchmal recht eigenwilligen Mimik halten was man will, aber darüber transportiert sie Emotionen, die es in sich haben. Außerdem komplettiert sie damit die ziemlich abgefahrene Persönlichkeit von Lou Clark.

Sam Claflin (Will Traynor) – Er hat ein Lächeln dass Frauenherzen zwangsläufig bricht – wenn er denn lächelt, denn dazu hatte er im Lauf der Handlung wahrlich nicht immer einen Grund. Im Film versteht er es sehr gut, jede Art von Emotion umzusetzen. Selten habe ich jemand erlebt, der mit dem heben einer Augenbraue so viel aussagen kann.

Janet McTeer (Camilla Traynor) – Vielleicht ging mir diese Rolle besonders unter die Haut, weil ich selber Mutter bin, aber ich fand sie in ihrer leicht arroganten Art und stets hoffenden Verzweiflung einfach unglaublich authentisch.

Matthew Lewis (Patrick) – Er spielt Louisas Freund, und an ihm dürften sich die Geister scheiden, weil er durch sein äußerst ausgeprägtes Ego hervorsticht. Aber gerade diese Umsetzung hat mir gefallen. Außerdem hat auch er ein paar Gesichtsausdrücke parat, die absolut hervorragend waren und nur dadurch seine Fassade leicht zum bröckeln brachten.

Auch wenn ich hier nur vier SchauspielerInnen genannt habe, so funktionierte der Film natürlich nur mit der gesamten Crew. Ich kann nicht sagen, dass mir ein Schauspieler missfallen hätte, aber die erwähnten vier Darsteller stachen laut meiner Meinung hervor.

Vielleicht war es ein Glücksgriff, dass Jojo Moyes das Drehbuch selber geschrieben hat, und dass das Produzententeam ausschließlich weiblich besetzt war.

Auf jeden Fall halte ich diesen Film für sehr sehenswert!

Aber Achtung: Taschentuchalarm!

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Verfasst von lesenundmehr - 23/06/2016 in Bücher, Film

 

Schlagwörter: Buch, Buchverfilmung, Cinema, Freitod, Jojo Moyes, Kino, Liebe, Preview, Tetraplegie

[Rezension] „Fast perfekt ist gut genug“, Kristan Higgins (Mira)