Shutter Island, Departed, Gangs of New York, Casino, Goodfellas – Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Die Rede ist natürlich von den Meisterwerken eines Martin Scorsese. Und es gäbe wahrlich noch mehr. Kaum ein anderer Regisseur bewegt sich in seinen Filmen auf solch einem hohen Niveau. Da verwundert es wirklich, dass er bisher “nur” eine Goldstatuette der Oscars mit nach Hause nehmen durfte (Regie für Departed). Aber über die Academy braucht man sich manchmal echt nicht wundern.
Dieses Jahr hat er wieder die Gelegenheit, den begehrtesten, amerikanischen Filmpreis knapp zu verpassen. Und das in einem filmischen Genre, in dem er sich vorher nie bewegt hat: dem Kinderfilm.
Das Letzte, was ihm von seinem Vater übrig blieb, war ein mechanischer Mann, den er sorgfältig zu reparieren versucht. Doch leider fehlt ihm noch ein Schlüssel.
Hugo Cabret 3D ist ein wundervoller Kinderfilm, das will ich vorwegnehmen. Eine nette Geschichte wird hier erzählt von einem einsamen Jungen, der keine Familie hat, aber seinen Platz in der Welt gefunden zu haben scheint. Doch das Leben ist eine Achterbahnfahrt, es geht auf und ab und schlägt wilde Loopings. Auch das Leben dieses Jungen wird durch eine einzige Begegnung vollkommen durcheinander gewirbelt und der Zuschauer wird mitgenommen auf eine fantasievolle Reise in die Kinderstube des Kinofilms.
Doch eines wird scheinbar im Oscarwahn (11 Nominierungen!) bei diesem Film komplett vergessen: es letztlich ein Kinderfilm. Und der große Saal, in dem ich mich befand war voll – aber kaum ein Kind weit und breit. Ich hoffe wirklich, dass die Zielgruppe des Films über die berechtigte Nominierung nicht vergessen wird. Denn ein wahres Freudenfest ist Hugo Cabret 3D trotz allem vor allem für die Kleinsten unter uns.