Kino-Kritik: Aushilfsgangster

Kino-Kritik: AushilfsgangsterDer „Tower“ ist ein hoher Wolkenkratzer am Rande des New Yorker Central Parks, in dem die reichsten Personen der Welt betreute Appartments besitzen. Das Penthouse gehört Arthur Shaw (Alan Alda), einem Finanztycoon. Eigentlich mag Josh Kovacs (Ben Stiller), Manager des „Towers“, seinen Chef, spielt sogar online Schach gegen ihn. Doch als das FBI Shaw bezichtigt, die Gelder seiner Kunden veruntreut zu haben, wird auch das Leben des Personals vom „Tower“ über den Haufen geworfen. Denn Kovacs hatte Shaw die riesige Pensionskasse zur Verfügung gestellt in der Hoffnung, die Summe zuverdreifachen. Doch Kovacs hat eine Ahnung, wo das veruntreute Geld bleibt. Daher entschließt er sich, mit einigen Kollegen, ihr Geld zurückzuholen. Dazu brauchen sie allerdings professionelle Hilfe: in Gestalt vom Profi Slide (Eddie Murphy).

Kaum ein Schauspieler hat die Comedyszene der Spät-80er und 90er so beeinflusst wie Eddie Murphy. Filme wie der Beverly Hills Cop, Auf die Suche nach dem goldenen Kind oder Dr.Dolittle würden auch heute noch für einige Lacher im Kinosessel sorgen. Doch als das Millenium kam, die Computer weltweit abschmierten und eine neue Zeitrechnung begann, schien sich auch etwas in seinem Großhirn verändert zu haben. Mit Filmen wie Familie Klumps und der verrückte Professor, Norbit oder Mensch,Dave! untermauerte er das Image des Quoten- und Zotenschrecks.

Doch in Aushilfsgangster (engl. Originaltitel: Tower Heist) sollte alles anders werden, denn diesen Film trägt der jecke Schwarze nicht alleine, sondern gemeinsam mit Ben Stiller. Und auch der restliche Cast ist nicht zu verachten, auch wenn CaseyAffleck, Tea Leoni oder Matthew Broderick heutzutage nicht mehr allzuviele vom heimischen Sessel locken können.

Diese illustre Runde an Mimen sind es auch, die den Film Aushilfsgangster sehenswert machen. Bei den Göttern, er erfindet das Rad eindeutig nicht neu. Die Story ist vor allem gegen Ende so hanebüchen, dass man sich beinahe alles Zusammenreimen kann, was dort auf der Leinwand flimmert. Das liegt auch in der Natur der Sache. Schaut man sich die Vita der beiden Drehbuchautoren Ted Griffin und Jeff Nathanson genauer an, entdeckt man viel unterhaltsamen Stoff, aber nur wenig „außergewöhnlichen“ (wie bsw. Terminal mit Tom Hanks).

Kino-Kritik: AushilfsgangsterFunkelnde Brillianz haben aber ihre Charaktere in diesem Film. Egal ob abgedrehter Quoten-Schwarze mit kriminellem Hintergrund, etwas biederem Manager, dem böse-sympathischen Finanzhai oder die Riege an skurilen Nebencharakteren, die den Tower bevölkern, sie verleihen dem Film Herz und Seele. Der Film sollte nicht als abgespacte Komödie vom Schlage eines Hangovers verstanden werden, sondern als unterhaltsames Abenteuer für langweilige Herbstabende. Er hat Schwächen und macht auch nicht alles richtig, aber was er richtig macht, macht er VERDAMMT richtig! Wer außerdem es leid ist, in diesem Jahrtausend nur von miserabler Murphy-Kunst behämmert zu werden, wird beim Aushilfsgangster wieder fündig. Eine gute Leistung des ehemaligen Weltstars. War aber auch nicht so schwer, nach Norbit und Co…


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