Weihnachten fängt dieses Jahr bereits im November an. Zumindest wenn man den Filmverleiher glauben mag. Denn, nein, nicht nur die Cornelia Funke Verfilmung Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel kommt überpünktlich in die Kinos (kommende Woche), auch im Bereich der Animationsfilme hat man wieder einmal den Weihnachtsmann für sich entdeckt und mit Arthur Weihnachtsmann bereits gestern die Christmas-Season eröffnet. Ich finde persönlich schon, dass es marketingtechnischer Selbstmord ist, denn innerhalb der Adventszeit würde es mehr Zuschauer generieren… aber okay, bin trotzdem drin gewesen.
Arthur Weihnachtsmann ist einer der wenigen Animationsfilmvertreter abseits der großen Dominatoren Pixar und Dreamworks. Aardman Animations stehen zu unrecht im Schatten der beiden anderen Studios, denn sie erzählen ebenso liebevoll ihre amüsanten Geschichten. Zwar haben sie einen eigenwilligen Animationsstil (vor allem an Wallace und Gromit oder dem im nächsten Jahr kommenden Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen zu sehen) und sind lange nicht bei der Perfektion angelangt (Flutsch und weg), wie sie Pixar beispielsweise bei Wall-E bewiesen hat, aber es ist dennoch schade.
Regisseurin Sarah Smith beweist in ihrem Debütkinofilm, wie liebevoll sie die Charaktere einsetzen kann. Denn für sich genommen ist Arthur Weihnachtsmann nur „nett“. Und wessen kleine Schwester das ist, wissen wir alle. Doch es sind Arthur, Steve, Malcom, Bryony, Opa Weihnachtsmann und und und, die diesen Film so unglaublich lebendig machen. Der Film hängt natürlich der sehr romantisierten Form des Weihnachtsfestes hinterher, aber anders als beispielsweise in der Santa Claus-Trilogie mit Tim Allen wird es dem Zuschauer nie zu viel – und das obwohl hier ebenso die Geschichte der Familie Weihnachtsmann erzählt wird. Das Einzige, was man wirklich kritisieren kann und muss ist der Starttermin. 17.November, da ist kaum jemand bereits in Weinnachtsstimmung. Viele kaufen ihre Geschenke erst am 24.Dezember, da soll man sich im Kino in diese Stimmung hineinversetzen? Hmm.
Ich hoffe, irgendwann ist es mir möglich, den Film in der Originalsynchro zu sehen. Dann hört man Hugh Laurie und James McAvoy. Ich bin mir nicht ganz sicher, ich glaub deren Synchronsprecher waren es beim Film leider nicht in der deutschen Fassung. Daher sollte man schon einen Blick auf das Original riskieren.