…mit dieser nicht gerade lebensfrohen Botschaft geht man nun in diesen Film. Eine Tragikkomödie solls werden…mal schauen.
Daniel Levys neuer Film baut sich um den recht erfolglosen Regisseur Alfi Seliger auf. Dessen Leben scheint in einer nicht enden wollenden Sackgasse zu stecken. Die Frau frustriert, die Kinder genervt und für ihn viel schlimmer: Die Karriere als Regisseur hat ihren Zenit längst überschritten.
Alfi tingelt also, noch immer von seinen Fähigkeiten überzeugt, von Party zu Party, um seinen neuen Film an den Schauspieler / Financier zu bringen. Er hat sich vorgenommen keine belanglosen, komödiantischen Streifen mehr zu machen. Satire, schwarzer Humor und vor allem Qualität sollen es werden. Und so hat er fünf Jahre lang an einem Drehbuch um das Thema „Mohammed-Karikaturen“ gearbeitet (Arbeitstitel: „Mo-ha-ha-mmed“).
Nur drehen und spielen will es keiner . . . zu ernst, zu gefährlich, zu anstrengend . . . so in etwa lauten die Reaktionen. Erst als die Frau des reichen Produzenten Miesbach-Boronowski einen Narren an Alfi gefressen hat scheint seine Chance zu kommen. Er soll produziert werden. Doch ganz schnell macht sich wieder die Ernüchterung breit. Zwei zweifelhafte Gestalten wollen eine Serie aus dem Stoff produzieren, für RTL – logische Konsequenz: Alfi versucht sich umzubringen. Doch selbst bei dieser Tat holt ihn sein scheinbares Pech ein – es klappt nicht.
Von dem Punkt an beginnt der Film ins Surreale abzugleiten. Alfi glaubt an keine Realität mehr, hat traumhafte Erlebnisse und stellt sich vor / phantasiert, dass alle Personen nur Teil eines Filmes sind (komisch, oder?!), Regie führt wohl ein gewisser Daniel Levy…
Im Rückblick lässt sich wohl sagen, dass genau dieser träumerisch, surreale Teil des Filmes der Spannendste ist. Levy lässt die Geschichte hier ein Stück weit los, was hilft die Kritik an der Scheinwelt von Film und Fernsehen noch deutlicher werden zu lassen. Zwar werden diese Aspekte den ganze Film, teils witzig-intelligent, teils übertrieben und (bewusst?) platt behandelt, aber meiner Meinung nach kommt die ganze Absurdität erst am Ende so richtig rüber.
Ich denke Daniel Levy ist mit diesem Film vielleicht nicht das ganz große Meisterwerk gelungen, aber er liefert einen Film mit vielen guten Ideen und vor allem viel Witz ab. Auch wenn der Film so seine langatmigen Zwischenphasen hat, kann er doch mit mehr als nur reiner Unterhaltung punkten.
Da ich keine Skalenbewertungen oder dergleichen verwende, um Filme zu bewerten möchte ich einfach eine Empfehlung für den Film aussprechen!
Eine bissig, intelligente Satire der sogenannten Medienwelt!