Kingsman – The Secret Service

Erstellt am 27. Juli 2015 von Philipp
7/10

Originaltitel: Kingsman: The Secret Service
USA | 2014 | 100 Min. | FSK: ab 16
Horror, Thriller
Regie: Matthew Vaughn
Drehbuch: Jane Goldman, Matthew Vaughn
Besetzung: Colin Firth, Samuel L. Jackson, Mark Strong u.a.
Kinostart: 12.03.15
DVD/Blu-Ray VÖ: 23.07.15

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit

Worum geht’s?

Der junge Tagedieb Gary ‚Eggsy‘ Unwin wird überraschend zum Rekrutierungsprogramm für den britischen Geheimdienst ‚Kingsman‘ eingeladen. Agent Harry ‚Galahad‘ Hart arbeitete mit Eggsys verstorbenem Vater zusammen und sieht viel Potenzial in dem Jungen. Nachwuchs kommt gerade recht, denn Milliardär Richmond Valentine will mit einem perfiden Plan die Weltbevölkerung drastisch reduzieren.

Wie ist der Film?

Vordergründig ist „Kingsman – The Secret Service“ ein völlig überzogener Agentenfilm. Beachtet man, wer auf dem Regiestuhl saß, ergibt alles gleich etwas mehr Sinn. Matthew Vaughn hat sich hier erneut eine Comicvorlage vorgenommen und kombiniert quasi die Quintessenzen seiner Vorgänger „Kick-Ass“ und „X-Men: Erste Entscheidung“. Eine stimmige Fortsetzung seiner Filmografie mit Stammautorin Jane Goldman.

Das für ihn eher ungewohnte Metier der britischen Geheimagenten überträgt Vaughn kurzerhand auf den ihm wohlbekannten Superheldenmythos, was dank seines schwarzen Humors gut funktioniert. Zugegeben: Über weite Strecken sind pfiffige Satire und alberne Übertreibung nur schwer zu unterscheiden, aber im opulenten letzten Drittel räumt „Kingsman“ dann doch die Zweifel aus dem Weg und parodiert, was das Zeug hält.

Colin Firth („The King’s Speech“), Mark Strong („Sherlock Holmes“) und Michael Caine („Interstellar“) sind selbstredend perfekt als weise Gentlemen, Samuel L. Jackson („Django Unchained“) gibt routiniert den clownesken Superbösewicht und dazwischen tummeln sich vielversprechende Jungtalente, allen voran Taron Egerton. Nicht zu vergessen: Mark ‚Luke Skywalker‘ Hamill in einer amüsanten Nebenrolle. Eine beeindruckend geschmeidige Kameraführung unterstreicht die Erhabenheit des Secret Service. Ob die mitreißende Orchestermusik nur zufällig an das Thema aus „Marvel’s The Avengers“ erinnert, bleibt fraglich.

So kann man sich die Kreuzung aus James Bond und Austin Powers vorstellen. „Kingsman – The Secret Service“ ist eine hochklassig besetzte, brillant bebilderte Actionkomödie, die gängige Genreklischees auf herrlich bissige Weise durch den Kakao zieht. Die Geschichte ist schlichtweg absurd und löchrig, aber unterhaltsam. Und nicht zu vergessen: Lynyrd Skynyrds Rockklassiker „Free Bird“ wurde seit „The Devil’s Rejects“ nicht mehr so effektiv eingesetzt wie hier in der Kirchenszene.

Wertungen (ø 7.1) [?]

7.0 – Philipp Stroh
8.0 – Christian Hoja
6.5 – Ines Walk
7.0 – Rochus Wolff

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