Mit dem neuen Album sind die Kings Of Leon (KOL) arg beliebig geworden. Der Opener The End erinnert an Sex Is On Fire von der vorigen Platte. Für die waren sie gescholten worden. Mir gefiel’s gut, und besser als die aktuelle. Radioactive entpuppt sich nach der ersten Schmähung als passabler Spätzünder, aber erst mit Pyro fühlt man sich „daheim“. Das von der Kritik gelobte Mary ist eine angenehme Erscheinung, aber im KOL-Kosmos nicht herausragend; ebenso The Face und Immortals.
Aufwärts geht es mit dem siebten Track, Back Down South, der mit Westernstimmung und Fidel trumpft: „We’re gonna spit on the rivals“ – yes! Überhaupt lebt die Platte erst in der zweiten Hälfte auf: Beach Side ist einer der interessantesten Songs – auch wenn der plötzliche Schluss enttäuscht: Man wollte mehr! No Money blendet mit einem harten Riff, ist aber genau wie der letzte Song Pickup Truck eher fad. Dazwischen geht es mit Pony Up (Highlight!), Birthday und Mi Amigo fein zur Sache. Am Ende bleibt die Hoffnung.
(6 Punkte)
Anmerkung: Youth & Young Manhood – Aha Shake Heartbreak – Because Of The Times – Only By The Night – Come Around Sundown. Sie haben’s schon wieder getan: fünf Silben. (Nein, da bin ich nicht selbst drauf gekommen.)