King, Stephen – Revival

Von Ruesar

Allgemeine Informationen

Autor: Stephen King
Verlag: Heyne
Seiten: 512

Inhalt

Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alles endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden. Und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor.

Meine Meinung

“Revival” ist eines der neuesten Werke von Stephen King und obwohl King schon viele Bücher geschrieben hat, fallen ihm immer wieder geniale Ideen und Geschichten ein. In den meisten seiner Romanen gibt es ein “übernatürliches Element”, welches in diesem Roman jedoch etwas ganz alltägliches ist: die Elektrizität.

Aber nicht nur Elektrizität spielt eine Rolle, sondern wie von King gewohnt handelt der Roman von viel mehr. Drogen, Religion, Familienprobleme und das Leben nach dem Tod werden ebenso sehr glaubhaft thematisiert. Dabei erschafft der Autor einen Hauptprotagonisten, der all die Probleme und Facetten des Lebens sehr plausibel verkörpert. Nicht ein einziges mal kamen mir die Handlungen und Folgen unglaubwürdig vor, stattdessen war alles sehr nachvollziehbar und schon nach kurzer Zeit erwachten die Figuren zum Leben. Ich hatte Jamie als Musiker vor Augen und Pastor Charles Jacob wie er seinen Job nachging.

King hat es mit diesem Roman wiedereinmal geschafft, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zwar kommt erst im letzten viertel der wirkliche Showdown, aber auch davor wurde mir nie langweilig. Die stets bedrohliche Spannung, welche sich den ganzen Roman über immer mehr aufbaut, und der geniale Schreibstil des Autors lassen selbst gewöhnliche Dinge und Schicksale spannend werden. Spätestens beim eigentlichen Showdown weis der Leser dann (wieder) wieso Stephen King oft als “Meister des Horrors” bezeichnet wird, denn die Bilder die er dem Leser dort in den Kopf setzt sind mehr als alptraumhaft.

Fazit

Wiedereinmal ein genial geschriebener Roman vom “Meister des Horrors”, welchen ich nicht mehr weglegen konnte. Daher gibt es volle 5 Sterne.