King, Stephen – Finderlohn

Von Ruesar

Allgemeine Informationen

Autor: Stephen King
Verlag: Heyne
Seiten: 544

Inhalt

Besessen bis zum Mord
John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern. Bellamy vergräbt vorerst alles – und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast. Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den »Schatz« und unterstützt mit dem Geld bis auf den letzten Cent seine Not leidende Familie. Nach 35 Jahren Haft wird Bellamy entlassen. Er kommt Peter, der nun die Notizbücher zu Geld machen will, auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?

Meine Meinung

Bevor ich mit der eigentlichen Rezension beginne möchte ich noch anmerken, dass ich „Mr. Mercedes“ nicht gelesen habe. Dieses Buch spielt vor „Finderlohn“ und es kommen anscheinend einige Figuren davon vor. Für die Geschichte ist es aber nicht von Bedeutung ob man „Mr. Mercedes“ schon gelesen hat oder nicht.

Der Roman beginnt extrem spannend und fesselt einen anfangs sofort. Ohne große Umschweife kommt King zum Mord, der auch im Klappentext schon angedeutet wird. Dabei bleibt der Autor seinem Schreibstil treu und beschreibt das Geschehen ziemlich grausam und schrecklich.

Im ersten Teil des Romans springt die Story immer zwischen ein paar Jahren hin und her. Einerseits begleitet der Leser Morris, welcher den berühmten Autor umbringt und seinen Schatz vergräbt, anderseits Peter, welcher Jahre später genau diesen Schatz zufällig findet. Danach gibt es noch immer die verschiedenen Erzählstränge, welche sich jedoch immer mehr verbinden und verweben.

Da das Buch so spannend beginnt, war für mich der Mittelteil leider nicht mehr ganz so packend. Natürlich passieren diverse Vorfälle, allerdings ließ für mich die Spannung dennoch nach. Dafür wird es zum Ende hin wieder richtig mitreißend und King schafft es einen richtig langen Showdown zu schreiben, ohne dabei die Spannung zu verlieren oder langatmig zu werden.

„Finderlohn“ ist im Gegensatz zu vielen anderen Romanen von Stephen King kein Horror-Roman sondern eigentlich ein Krimi. Daher gibt es nicht, so wie von anderen Werken gewohnt, eine durchgehend bedrohliche Spannung, sondern es ist wirklich eine Detektivgeschichte.

King schreibt dennoch wie ich es von ihm gewohnt bin. Seine Beschreibungen von teilweise simplen Dingen und seine geniale Ausdrucksweise faszinieren mich immer wieder.

Fazit

„Finderlohn“ ist ein guter Krimi von Stephen King. Allerdings finde ich, dass der Roman in der Mitte etwas zu wenig spannend ist, daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.