King King am 24.03.2012 bei Blues in Bloom, Houthalen (B) – Concert Review

King King

Ihre mehr als gelungene CD „Take My Hand“ dreht sich schon über ein Jahr immer wieder in meinem Player, diverse Videoclips weckten mein Interesse, King King  unbedingt (mindestens) einmal live zu erleben.

Jetzt betreten die vier Mitglieder der Band die Bühne im belgischen Houthalen. Der Saal ist sehr gut gefüllt.

Die ersten Takte von „Lose Control“ erklingen. Der Song ist auch der CD- Opener und man weiß gleich die Marschrichtung: Mitreißender Bluesrock.

Mastermind Alan Nimmo ist ausgestattet mit einer voluminösen Stimme und sein intensives, facettenreiches Gitarrenspiel ist ohne Fehl und Tadel.

Dass er und der Bassist Lindsay Coulson im Kilt auftreten sei am Rande erwähnt, wer jetzt weitere schottische Folkore erwartet wird sicher enttäuscht.

Nein, die vier Herrn da oben auf der Bühne verstehen es, mit ihrer Art von Musik ein Publikum im Handumdrehen in ihren Bann zu ziehen.  Komplettiert wird das Quartett heute durch Dave Raeburn (The Hoax) an den Drums und Bennett Holland an den Keyboards.

Da der Mensch gerne nach Vergleichen sucht, um bestimmte Phänomene anderen zu erklären, begebe ich mich auch auf die Suche nach Ähnlichkeiten zu anderen Bands. Die Suche wird wohl länger dauern, denn etwas Entsprechendes habe ich bislang noch nicht gefunden.

King King ist nun mal King King und nichts anderes. Eben das ist der Punkt. Natürlich gibt es in ihrem Repertoire neben den zahlreichen Eigenkompositionen Versionen von „Fremdtiteln“. Aber auch hier ist in jedem Takt eine persönliche Note zu spüren.

Apropos: Eric Clapton’s „Old Love“ erhält heute Abend neuen Glanz. In einer gefühlt über 10 Minuten dauernden Version webt die Band dynamische Spannungsbögen, in denen Alan Nimmo sein immenses Können als Gitarrist unter Beweis stellen kann. Um ehrlich zu sein – und ich bin gewiss Fan von Mr. Clapton – ich vermisse Eric’s Spiel hier keine Sekunde, denn ich wüsste nicht, was dieser hier „besser“ machen könnte. Diese Interpretation seines „heiligen“ Klassikers gehört mit zum Besten, was meine Ohren je von einer Bühne empfangen konnten.  Auch hier zu erwähnen seien die immer wieder feinen Piano- Einlagen von Keyboarder Bennett Holland.

Es hat sicherlich auch nichts mit Missgunst zu tun, ich gönne jedem Künstler seinen Erfolg, aber warum füllt Eric Clapton die riesigsten Hallen dieser Welt und warum müssen so talentierte Leute wie Alan Nimmo sich durch teils schlecht besuchte Clubs spielen bei teilweise kaum nennenswerter Gage, nur um ein wenig von dem einzuheimsen, was ihnen längst zusteht: Die gebührende Anerkennung.

Die Welt ist eben nicht gerecht. Doch es liegt an uns, den geneigten Musikfans. Gebt Bands wie King King ein Podium, ein Forum. Das gilt für Zuschauer, Presse, Funk & TV, Veranstalter gleichermaßen.

Mit King King erleben wir eine Band, die ein ganzes Konzert über nur so vor Energie sprüht und einem mit einem freudigen Lächeln und vollem Herzen zurücklässt. It’s the real deal. Das kann ich euch versprechen.

Wenn man dazu noch das Glück hat, dass ein weiterer Ausnahmekünstler hinter den Kulissen auf seinen Auftritt wartet und dieser dann für einen Song mit auf die Bühne kommt – ich spreche hier von Nico Wayne Toussaint, dem grandiosen Harpspieler aus Frankreich – dann wird ein solcher Gig zum überperfekten Erlebnis.

Gemeinsam präsentieren sie Howlin’ Wolf’s „Mr. Highway Man“ und setzen damit einen weiteren Höhepunkt.

Von mir aus könnte es jetzt so weiter gehen und das tut es dann auch mit dem Konzert von Nico Wayne Toussaint, bei dem Alan Nimmo dann auch noch eine Rolle spielt, aber davon mehr an anderer Stelle.

Fazit: King King ist eine Band, die „nach vorne geht“ und dem Publikum alles bietet, was es nur erwarten kann.  Hier ist nichts gekünstelt, alles kommt von Herzen und direkt aus dem Bauch und erreicht den Zuhörer dann auch an den entsprechenden Stellen.

King King werden dieses Jahr noch einige Festivals in Belgien und den Niederlanden spielen, Deutschland- Auftritte sind für November in Planung.

Man kann sich also auch endlich hierzulande auf eine Band freuen, die es wirklich in sich hat.

Also: Unbedingt nicht verpassen. Man sieht sich….

Wer einige optische wie akustische Eindrücke haben möchte, klicke einfach aufs Foto…. oder hier: http://www.youtube.com/watch?v=shESO4i8C2Q

Kontakte:
Booking:  http://goodtimebooking.com/
Band: http://www.kingking.co.uk/

CD- Besprechung:

http://bluesfocus.net/2012/02/07/king-king-take-my-hand-cd-rezension/



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