Kindersicherung


Kürzlich bin ich zufällig in meine Kindergartenfreundin hinein gelaufen. Wir waren beide so verblüfft, weil keine damit gerechnet hat, dass wir uns zu dieser Zeit an diesem Ort begegnen könnten. Und wir haben uns sooo gefreut, geratscht, für ein paar Minuten Ausnahmezustand. Glücksgefühle. Im Auto ein paar Meter entfernt auf dem Parkplatz ihr großer Sohn, 10. der sich schon nach einer Minute vorwurfsvoll “meldete”, uns mit Blicken und Gesten zu verstehen gab, wie sehr ihn dieses Mädelsding nervt. Wir haben über dieses Jungsding gelacht, gelächelt. Nein, wir lassen uns von seinem Geltungsbewusstsein nicht unter Druck setzen, jetzt ratschen wir, freuen uns über die Gelegenheit … Da muss er durch. Wenns ihm nicht passt, kann er ja … Und gestern die Auflösung: nein, konnte er nicht. Aus dem Auto aussteigen, weil Mama die Kindersicherung dringelassen hat. Ohje, und das dem Großen, der doch kein Baby mehr ist. Hui, ich glaube, meine über viele Jahre angesammelten Coole-Freundin-von-Mama-Punkte hab ich in der Viertelstunde alle eingebüßt, denn das war mal so richtig uncool. Oder wie auch immer das im Jugendlichen-Jargon heißen mag. Autsch.


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