Kinderkrippen – ein Gewinn für Kinder?

Erstellt am 2. September 2013 von Schreibfreiheit

Gefunden auf Kreidfeuer am 3. Mai 2013

Unter dem Titel „VP: Mehr Geld für Familie“
zitiert die Kleine Zeitung (Print-Ausgabe 3.5.2013, S. 5)
Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner wörtlich:

„Je mehr Kinderbetreuungsplätze wir anbieten,
umso besser für die Entwicklung der Kinder.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder aus
Kinderkrippen bessere Bildungs-, Entwicklungs-
und Zukunftschancen besitzen
als Kinder mit nur einer Bezugsperson.”

Weiter auf Kreidfeuer ….

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Diese Meldung hat mich etwas aufgebracht, weil da offensichtlich aus wahltaktischen Überlegungen wissenschaftlich nicht haltbare Behauptungen aufgestellt werden.
Schon die Aussage “bessere … Chancen… als Kinder mit nur einer Bezugsperson” hat mich aufgeregt.
Als gäbe es nur mehr Einzelkinder und Alleinerzieherinnen!
Die meisten Kinder leben aber nach wie vor bei Mutter UND Vater und auch mit Geschwistern.

Mein Schreiben an die ÖVP blieb zuerst einmal unbeantwortet. Nach einer Urgenz erhielt ich ein Schreiben mit dem Textblock, den man “die ÖVP-Familienpolitik ist super” nennen kann.

Mich und meine Freunde stört vor allem, dass die elementare Bildungsarbeit, die wir Eltern in den ersten Jahren unserer Kinder leisten, so gründlich abgewertet wird. Angeblich zählt nur die Bildungsarbeit von pädagogisch Geschulten. Dabei sollte den Entscheidungsträgern bekannt sein, dass eine sichere Bindung in der Familie und emotionale Bildung in den ersten Lebensjahren die Grundvoraussetzung für den Erfolg jeder weiteren Bildung in den verschiedenen Schulen ist. Die Verstaatlichung der Kindheit in Krabbelstuben und Kindergärten ist
1. unnatürlich und
2. schädlich für Kinder.
Eine Ausnahme bilden Kinder erziehungsunfähiger Eltern, doch darum sollte sich die Jugendwohlfahrt kümmern.

An die ÖVP habe ich geschrieben:

Sie sollten zur Aufklärung besser z.B. diesen Artikel lesen:
Abgeliefert: Die „Generation Krippe“

Kindheit lässt sich nicht auf später verschieben – ebenso wenig das Muttersein. Kinder brauchen die ständige Gegenwart der Mutter. Sie gedeihen am besten, wenn sie sicher sind, dass die Mutter jederzeit für sie da sein kann. Dieses Rückversicherungsbündnis mit der Mutter brauchen Kinder bis ins Erwachsenenalter hinein. Dann werden sie stabile, zufriedene, lebensbejahende und kreative Menschen, die unsere Zukunft weiter gestalten.

Oder auch diese:
Deutsche Psychoanalytiker warnen: Frühkindliche Fremdbetreuung ist schädlich
Das Beispiel Schweden zeigt: Kindertagesstätten zerstören eine Nation!
Krabbelstubenkinder werden Störenfriede – Welt ONLINE
Verstaatlichung der Erziehung ein Gewinn für die Wirtschaft?

Und außerdem ist die Verstaatlichung der Kinder, die nun auch von der ÖVP angestrebt wird, extrem teuer:
Das zeigt ein Kostenvergleich zwischen privater und staatlicher Kinderbetreuung:
Staatliche Kinderbetreuung ist ein Vielfaches teurer und ineffizienter als private -
vor allem in den ersten Lebensjahren des Kindes!
Und dazu noch schädlich!

Ihre Fehlinformation, Kinderkrippen seien für Kinder ein Gewinn, “verdanken” Sie möglicherweise der Propaganda–Studie der BertelsmannStiftung.
Dazu schreibt das deutsche Familiennetzwerk: Die Interpretation ist wissenschaftlich nicht haltbar und
unseriös:
Als „wissenschaftlich nicht haltbar“ bezeichnet das Familiennetzwerk
Deutschland die jüngste Studie der BertelsmannStiftung
zur Krippenbetreuung
(„Volkswirtschaftlicher Nutzen von frühkindlicher Bildung in Deutschland“),
die am Montag, 03.03.08, einen Zusammenhang zwischen Krippenerziehung
und späterem beruflichen Erfolg präsentierte (1). Die Widersprüchlichkeit der
Studie wird von dem ausführenden Büro BASS, Schweiz, selbst festgestellt:
„Die Einstufung ins Gymnasium bedeutet noch nicht, dass der entsprechende
Abschluss auch erreicht wird.“ (2)

Mit den ermittelten Zahlen der Studie kann lediglich eine einzige Aussage
gemacht werden:
Die Eltern, die ihr Kind in der Krippe betreuen lassen, melden
ihr Kind öfter am Gymnasium an, als Eltern, die ihr Kind in den ersten drei
Jahren selber betreuen. „Alles andere ist Spekulation“,
so die Vorsitzende des Familiennetzwerkes Maria Steuer,
„und stützt sich auf Vermutungen.“
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WEITERE HINWEISE

Krippenbetreuung schadet den Kindern massiv!

Von den Kindern und ihren Feinden